Neue Parkautomaten lassen auf sich warten - Handy-Parken vorerst nicht vorgesehen

Noch konnte mit dem Aufstellen der Automaten nicht begonnen werden. In Sachen digitales Bezahlsystem sucht man noch den passenden Anbieter.

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In anderen Städten der Region ist Handy-Parken schon seit Jahren möglich. Symbolbild
In anderen Städten der Region ist Handy-Parken schon seit Jahren möglich. Symbolbild | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Im Rahmen des neuen Parkraumbewirtschaftungskonzeptes sollen in der Wolfenbütteler Innenstadt 63 neue Parkscheinautomaten aufgestellt werden (regionalHeute.de berichtete). Wie die Stadt Wolfenbüttel auf Nachfrage mitteilt, konnte aus verschiedenen Gründen noch nicht mit der Aufstellung der Automaten begonnen werden. Auch das sogenannte Handy-Parken, das heißt das Bezahlen des Tickets per Smartphone, werde es vorerst nicht geben.


"Die Automaten sind im Zulauf", berichtet Stadtsprecher Thorsten Raedlein. Das bedeute, sie seien bestellt, wurden aber noch nicht geliefert. Ob man andernfalls schon mit dem Aufstellen hätte beginnen können, sei aber fraglich. "An den jeweiligen Standorten müssen für diese entsprechende Fundamente errichtet werden, diese Arbeiten hängen stark vom Wetter ab, Frost wie aktuell, ist da nicht so gut", erklärt der Pressesprecher. Daher könne man derzeit auch nicht sagen, wann die Maßnahme abgeschlossen sein werde. Auch fehlten noch Erfahrungswerte, wie lange die Aufstellung eines Automaten dauere.

Die neuen Automaten werden die Möglichkeit anbieten, mit Karte zu bezahlen. Die Möglichkeit des sogenannten Handy-Parkens wird es vorerst noch nicht geben. Das Handy-Parken sei allerdings völlig losgelöst von den Automaten zu sehen, so Raedlein. In Sachen Handy-Parken liefen aktuell noch Sondierungen bei Anbietern, damit auch dies in Wolfenbüttel angeboten werden könne.

Minutengenau abrechnen


Dass das Handy-Parken immer noch auf sich warten lasse, kritisiert der CDU-Bürgermeisterkandidat Adrian Haack. Das Handy-Parken habe laut Haack zahlreiche Vorteile: So entfalle der Gang zum Parkautomaten und man brauche kein Kleingeld. Die App auf dem Handy könne minutengenau abrechnen und man könne bequem Parkzeit nachbuchen, ohne zum Auto zurückgehen zu müssen. "Die Vorläufer der heute üblichen Apps für das Smartphone funktionierten mit SMS und wurden bereits vor rund 15 Jahren entwickelt. Die Technik sei leicht zu bedienen und man brauche keine Infrastruktur aufzustellen. Große Anbieter wie EasyPark bieten den Dienst in rund 2.000 Städten in 21 Ländern an. Viele Städte in Deutschland bieten Handy-Parken an, darunter auch kleinere Städte wie Goslar, Lemgo, Celle, Burgdorf, Hildesheim, Gunzenhausen, Kellenhusen und Bad Kissingen" so Adrian Haack.

Parkautomaten, die nur Kleingeld annehmen und nicht einmal wechseln können, seien der technische Stand der 50er Jahre und objektiv die teuerste sowie zeitraubendste Form des Parkens. „Wahrscheinlich bin ich nicht der einzige Wolfenbütteler, der ein Fach mit Münzen im Auto hat. Wir Autofahrer haben viel zu bezahlen, da könnte zumindest der Bezahlvorgang wohlwollender sein" so Haack abschließend.

Konzept noch in der Umsetzungsphase


Im Rahmen des im März 2019 beschlossenen Wolfenbütteler Parkraumbewirtschaftungskonzeptes heißt es: „Darüber hinaus wird die Verwaltung den Gremien die Einführung des digitalen Bezahlsystems als gesonderte Maßnahmen zur Entscheidung vorlegen. Art und Umfang dieser Maßnahmen sind im Anschluss an die hier getroffenen Beschlüsse festzustellen.“ Dass dieser Beschluss noch nicht umgesetzt wurde, begründet die Stadt damit, dass sich das gesamte Konzept noch in der Umsetzungsphase befinde. "Natürlich macht es Sinn, hier ein Unternehmen erst dann zu beauftragen, wenn das Konzept umgesetzt wird. Denn dann steht ja auch erst fest, wo die genauen Parkzonen sind", betont Thorsten Raedlein. Die entsprechenden Beschlüsse dazu seien erst im Dezember gelaufen (regionalHeute.de berichtete).

Servicegebühren sind auch ein Faktor


Man schaue, welche Systeme und Anbieter in der Region aktiv seien, da man den Bürgerinnen und Bürgern ersparen möchte zig Apps auf das Smartphone laden zu müssen. "Aber natürlich müssen auch die Konditionen für die Stadt und denjenigen passen, der per App parken möchte. Sind die Servicegebühren des Unternehmens zu teuer, wird das Angebot schlichtweg nicht genutzt", so Raedlein. An dem Punkt sei man jetzt. Wenn eine Entscheidung getroffen wurde, gehe es in die Gremien und werde dann beschlossen oder nicht. Und dann gehe gegebenenfalls auch das Handy-Parken los.


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