Neuer Sanitätsdienst an der IGS Wallstraße


Melanie Niestrop (links, kniend) und Tanja Gerlach (rechts, kniend)
üben mit den neuen Schulsanitätern das Anlegen eines Verbandes. Foto: DRK
Melanie Niestrop (links, kniend) und Tanja Gerlach (rechts, kniend) üben mit den neuen Schulsanitätern das Anlegen eines Verbandes. Foto: DRK | Foto: DRK



Wolfenbüttel. Der Kreisverband Wolfenbüttel des Deutschen Roten Kreuzes freut sich über einen Erfolg in der Jugendarbeit. Die IGS Wallstraße hat seit wenigen Tagen einen neuen Schulsanitätsdienst (SSD) eingerichtet. Neun aktive Schüler können jetzt im Notfall ihren Mitschülern mit Erster Hilfe beistehen.

Entstanden sei die Idee bei einem Erste-Hilfe-Lehrgang kurz nach den Sommerferien, berichtet DRK-Ausbildungsleiterin Melanie Niestrop. „Ich habe dort auch von Schulsanitätsdiensten an anderen Schulen berichtet. Die Schüler und ihre Lehrerin waren sofort davon begeistert‟, sagt die erfahrene Rettungssanitäterin. Wenn etwas in der Schule passiert, gibt es jetzt einsatzbereite junge Menschen, die eine entsprechende Ausbildung haben, um Erste Hilfe leisten zu können. Die für den SSD verantwortliche Lehrerin Tanja Gerlach trifft sich einmal pro Woche mit ihren Schulsanitätern für zwei Schulstunden. Die Zeit können sie nutzen, um die wichtigsten Handgriffe der Ersten Hilfe zu üben. „Jetzt am Anfang müssen sie aber zunächst viel Organisatorisches besprechen‟, erklärt Melanie Niestrop.

Mit erkennbaren T-Shirts und Einsatzhandys


Zudem gibt es jetzt einen Sanitäter-Raum in der Schule, in dem der SSD Materialien lagert – etwa Verbandsmaterial. Für die entstehenden Kosten würde die Gruppe übrigens noch Sponsoren suchen – beispielsweise für Verbandsmaterial, aber auch für einen Kühlschrank. Darin möchten die jungen Sanitäter ihre Kühl-Akkus aufbewahren. In den Pausen sind die Schulsanitäter durch entsprechende T-Shirts erkennbar. „Jetzt gilt es, erst mal Werbung in eigener Sache zu machen und den Mitschülern zu erklären, was man da überhaupt macht‟, so Melanie Niestrop. Die neuen Schulsanitäter werden im Ernstfall über ihr Einsatzhandy alarmiert. Falls ein Rettungswagen kommen muss, könnten die Schüler des SSD sogar mit fahren und lernen, was dort passiert – allerdings nur, wenn es sich nicht um einen Notfall handelt. Ein zumindest simulierter Notfall soll in der Schule etwa in drei bis vier
Monaten stattfinden. „Dann werden wir nach Absprache mit der Schulleitung eine Übung durchführen‟, kündigt Melanie Niestrop an.

Fünf aktive Schulsanitätsdienste im Kreis Wolfenbüttel


Insgesamt sei der Schulsanitätsdienst für die teilnehmenden Schüler vorteilhaft, findet Melanie Niestrop. So würden sie dadurch beispielsweise im Sozialverhalten dazulernen. „Außerdem haben sie für den Führerschein bereits den Erste-Hilfe-Nachweis in der Tasche‟, so Melanie Niestrop. Zudem könne sich das Engagement später positiv etwa bei Bewerbungen auswirken. Damit gibt es jetzt fünf aktive Schulsanitätsdienste im Kreis Wolfenbüttel, wie der DRK-Kreisverband berichtet. Außer in der IGS Wallstraße sind junge Sanitäter noch in der Hauptschule Cranachstraße, der Großen Schule, der Elm-Asse-Schule in Schöppenstedt und der Haupt- und Realschule in Remlingen aktiv. Der SSD am Theodor-Heuss-Gymnasium würde derzeit ruhen, berichtet Melanie Niestrop.


mehr News aus Wolfenbüttel