Neuer Stadtwald? - Bürgermeisterkandidat hat noch keinen Namen bestimmt

Sollte ein neuer Stadtwald in Wolfenbüttel entstehen? Dazu gibt es Uneinigkeit.

Adrian Haack (rechts) im Gespräch mit Elisabeth Schwieger vom Gärtnermuseum.
Adrian Haack (rechts) im Gespräch mit Elisabeth Schwieger vom Gärtnermuseum. | Foto: Adrian Haack

Wolfenbüttel. Wie regionalHeute.de in bereits berichtete, plant der Wolfenbütteler Bürgermeisterkandidat Adrian Haack (CDU) die Anlegung eines neuen Stadtwaldes. Der Vorschlag erregte öffentliche Aufmerksamkeit und Kritik auf unserer Facebook-Seite, weil Haack die exotische, aus Japan stammende Kiri-Baumart, für die Bepflanzung der neuen Anlage, vorsieht. Dazu äußert sich der CDU'ler in einer weiteren Pressemitteilung. Er verteidigt das Konzept des Umweltschutzes und beteuert, dass auch exotische Arten sich in Wolfenbüttel ansiedeln könnten. Allerdings habe er noch keine andere Vorstellung, welchen Namen der Wald tragen solle.


"Wir wollen auf kommunaler Ebene einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten und haben deshalb nach Baumarten gesucht, die schnell CO2 speichern" erklärt Haack. Wichtig sei, dass der Wald nicht erst langfristig CO2 binden könne, sondern schnell heranwachse und möglichst viel Photosynthese betreibe.

Haack räumte deshalb ein, dass er seine Idee besser „CO2-Wald“ genannt hätte. Dass der Kiri-Baum ursprünglich aus Asien stammt, habe für einige Skepsis gesorgt. Haack zerstreute jedoch Bedenken, dass die Art sich invasiv zeigen könnte. In Deutschland habe man bereits über 100 Jahre Erfahrung mit dem Kiri-Baum. Auch führende Forstwissenschaftler sähen kein Risiko, da die Setzlinge nur auf freier Fläche und mit menschlicher Hilfe gedeihen.

Da das Holz des Kiri-Baumes relativ wertvoll ist, könnte der Stadtwald auch einen wirtschaftlichen Nutzen haben. „Sollte die Stadt im Jahr 2080 dringend Geld brauchen, könnte sie auf das Holz zurückgreifen. Aber unsere Ziele für die kommenden Jahrzehnte sind Klima und Naherholung,“ antwortete Adrian Haack auf die Frage, ob für ihn auch forstwirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen.

Dabei sei die Partei noch nicht festgelegt, ob es einen größeren oder mehrere kleinere Standorte geben soll. „In diesen Prozess können sich die Bürgerinnen und Bürger gerne einbringen. Es haben sich schon einige Wolfenbütteler gemeldet, die uns mit ihrer Expertise unterstützen möchten“, erläutert Haack. Als Bürgermeister will Adrian Haack das Projekt organisatorisch leiten. Die Bevölkerung soll aber eng einbezogen werden. Daher hat Haack bisher bewusst noch keinen Namensvorschlag für den neuen Wald vorgelegt.


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