Niedersachsen-Technikum öffnet jungen Frauen den Weg in MINT-Fächer




Ein halbes Jahr Schnupper-Studium, begleitet durch viel Praxis in Betrieben, hat 53 der 58 Technikantinnen in ihrer Berufswahl bestärkt: Die jungen Frauen haben Freude an technischen oder naturwissenschaftlichen Berufen gewonnen. Vor dem Einstieg in den Beruf wollen 49 Teilnehmerinnen des Projekts Niedersachsen-Technikum ein Studium in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) beginnen.

Mit diesen Erfolgszahlen starten zum kommenden Wintersemester bis zu 100 junge Frauen in die zweite Runde des Projekts, das vom Land mit insgesamt 800.000 Euro gefördert wird. Bei dem Niedersachsen-Technikum, das bundesweit beispielgebend ist, kooperieren landesweit Hochschulen mit Unternehmen. Sie wollen Teilnehmerinnen, die in ihrer Berufswahl noch nicht entschlossen sind, motivieren, sich in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen und Studienfächern auszuprobieren. Heute beginnt die zweite Phase des Projekt mit einer Auftaktveranstaltung in Osnabrück.

„Frauen haben die gleichen Potenziale wie Männer", sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. „Der Fachkräftemangel im MINT-Bereich ist weiblich. Deshalb ist es richtig, wenn junge Frauen sich in Studium und Beruf für naturwissenschaftliche oder technische Fächer entscheiden".

Das Niedersachsen-Technikum beinhaltet ein sechsmonatiges Praktikum in einem Unternehmen. Die Teilnehmerinnen besuchen zudem einmal pro Woche eine der beteiligten Hochschulen. Den Technikantinnen bietet sich so die Möglichkeit, parallel konkrete Berufsfelder in Betrieben und die technischen Studienangebote der Hochschulen kennenzulernen. Zudem erhalten diese von den Unternehmen eine Praktikumsvergütung.

Folgende zwölf Hochschulen sind an dem Projekt beteiligt: Leibniz Universität Hannover, Hochschule Hannover, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Jade Hochschule, TU Clausthal, HAWK Hildesheim, Universität Hildesheim, TU Braunschweig, Ostfalia Hochschule, Universität Osnabrück, Hochschule Osnabrück und die Hochschule Emden/Leer.

Der Arbeitgeberverband und die Stiftung NiedersachsenMetall unterstützen das Projekt und werben in den rund 300 Mitgliedsunternehmen, Plätze für Technikantinnen bereitzustellen. Das Wissenschaftsministerium beteiligt sich an der Finanzierung der Koordinationsstellen, die von den Hochschulen für das Niedersachsen-Technikum eingerichtet worden sind.


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