Samstag früh sind beim Bebunkern des Schiffes „Cotonou" mehrere Kubikmeter Schweröl in das Jade-Fahrwasser gelangt. Der starke Ostwind drohte die Masse auf das angrenzende Deckwerk zu verdriften. Mit diesem Szenario leitete der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) eine Ölwehrübung im Jade-Fahrwasser vor Wilhelmshaven. Rund 22 Teilnehmer des NLWKN, der Ortsvereine Nordenham und Wilhelmshaven des Technischen Hilfswerkes (THW), der MWB Motorenwerke und der Schlepperfirma Jade-Dienst probten den Alarmierungsablauf, den Informationsaustausch und die praktische Zusammenarbeit.
Im Laufe der Übung wurde eine rund 200 Meter lange Ölsperre von den Schleppern „Jade Tug" und „Maker I" in der so genannten „U-Formation" ausgebracht. Dabei stellten die Schlepper die beiden obersten Punkte des „U" dar, während die Sperre den Bogen des Buchstabens bildete, der den imaginären Ölteppich umschloss. Am untersten Punkt des Bogens befand sich eine 15 Meter breite Öffnung, hinter dem das Spezialschiff „THOR" als Ölbekämpfungsschiff Position bezog und das ihr über den Durchlass der Sperre zugeleitete „Öl" aufnahm. Die „THOR" nutzte die Übung, um ihre Vorrichtungen zur Ölaufnahme durchzufahren und die Arbeitsabläufe an Bord weiter zu trainieren. „Ferner ging es in dieser Übung insbesondere darum, die Mitarbeiter des THW im Umgang mit den Ölsperren weiter zu schulen, da sie seit Anfang März im Rahmen der Arbeitsteilung in der Schadstoffunfallbekämpfung mit der Unterhaltung und dem Einsatz dieser Gerätschaften betraut sind", betonte Übungsleiterin Christine Schroeder-Jansen. Geschultes Personal und einsatzbereites Material sind unabdingbar, um im Falle eines realen Ölunfalls Schäden zu verhindern oder wenigstens minimieren zu können.
Die Übung ist die erste von vier geplanten Trainingseinheiten, die der NLWKN in diesem Jahr auf der Jade durchführt.
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