Okerbrücken: Stadt prüft weiterhin den Bau neuer Wegeverbindungen

von Max Förster


Hier möchten die Grünen die neue Wegeverbindung an den Wallanlagen für Fußgänger und Fahrradfahrer errichten. Foto: Privat
Hier möchten die Grünen die neue Wegeverbindung an den Wallanlagen für Fußgänger und Fahrradfahrer errichten. Foto: Privat | Foto: privat



Wolfenbüttel. Um Fahrradfahrern und Fußgängern kürzere und sichere Wege zu ermöglichen, wünschen sich die Grünen im Bereich der Bastion Philippsberg und die Ortsräte von Halchter und Linden neue Wegeverbindungen über die Oker. Die Stadt ist weiterhin  dabei, die finanzielle und rechtliche Machbarkeit zu prüfen. Die Grünen kritisierten hierbei die angedachten Kosten in Höhe von rund 900.000 Euro.

Um Fahrradfahrern und Fußgängern kürzere Wege zu ermöglichen, wurde bereits im April 2012 seitens der Grünen ein Antrag gestellt, die finanzielle und rechtliche Machbarkeit einer Okerbrücke zu prüfen, die Höhe der Bastion Philippsberg zwischen dem Gesundheitsamt und den Wallanlagen errichtet werden soll (RegionalWolfenbüttel.de berichtete). Die beantragten Machbarkeitsprüfungen sind bis heute noch nicht beendet. Und auch die Ortsräte von Halchter und Linden warten seit der Antragstellung 2013 auf eine Prüfung der Verwaltung, ob das Vorhaben einer Okerbrücke, die zur Okertalsiedlung führen soll, genehmigungsfähig ist. "Ohne die Vorlage von Planunterlagen in Form von Bauplänen kann eine Einschätzung der Genehmigungsfähigkeit nicht vorgenommen werden", so die Wasserbehörde.

 Markus Brix:
Markus Brix: "Wir nehmen die Kostenermittlung erst einmal so hin, auch wenn wir sie für sehr hoch halten". Foto: Max Förster



Der zu erwartende Kostenaufwand zur Errichtung der Okerbrücke an den Wallanlagen von rund 900.000 Euro traf zudem auf Kritik bei den Grünen. Diese seien zu hoch angesetzt und stehen in keinem Verhältnis zu anderen Brückenbauarbeiten, wie beispielsweise bei der Brücke am Teichgarten, die nur etwa 300.000 Euro gekostet habe. Nichtsdestotrotz halte man die Errichtung der Okerbrücke weiterhin für erforderlich, da nicht nur kürzere Wege geschaffen werden könnten, sondern es zudem auch eine Entlastung der Autofahrer im Stadtverkehr darstelle.

Die Grünen wollen nun die Bereitschaft der anderen Fraktionen abfragen, eine genauere Kostenschätzung vorzunehmen und eine Entwurfsplanung durchzuführen. Nur dadurch ließe sich Klarheit schaffen hinsichtlich der von der Verwaltung angedeuteten Probleme und Gesamtkosten.

Im nachstehenden veröffentlicht RegionalWolfenbüttel.de eine schriftliche Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden der Stadtratsfraktion Bündnis90 / Die Grünen, Markus Brix, die wir unkommentiert und ungekürzt veröffentlichen:
"Ehrgeiziges Projekt - Hoher Nutzen, leider auch hoher Preis"

"Wir nehmen die Kostenermittlung erst einmal so hin, auch wenn wir sie für sehr hoch halten", kommentiert Fraktionsvorsitzender Markus Brix die Vorlage 0138/2015, die nun endlich evtl. Baukosten einer Okerbrücke an der Bastion Philippsberg (zwischen Herzogwall und Friedrich- Wilhelm- Str. (Nähe Gesundheitsamt)) benennt. Angesichts der Baukosten von 300.000 EUR für die Erneuerung der Brücke am Teichgarten, erscheinen 900.000 EUR für eine zwar wesentlich längere, aber eben doch nur Fußgänger-/Radfahrerbrücke ziemlich hoch. - Auch eine Brücke über die Autobahn A395 nach BS wurde vom Land mit nur 500.000 EUR kalkuliert.

"Gleichwohl halten wir die Verbindung immer noch für wichtig und angesichts der neuen Baugebiete an der Salzdahlumer Straße für immer wichtiger", betont Brix weiter. "Denn die Situation für Fahrradfahrer und Fußgänger am Neuen Weg lässt sich nicht verbessern, die Alternative sind Nebenstrecken, auf denen durch Engagement von ADFC und Verwaltung auch teilweise Fahrradstraßen eingerichtet wurden. Wenn man diese in Richtung auf die Wilhelm-Raabe-Straße bündelt, hat man eine gute Führung des Radverkehrs aus den östlichen Wohngebieten der Stadt in die Innenstadt unter Umgehung des Neuen Weges und vor allem auch der Kreuzung des Grünen Platzes."


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