Wolfenbüttel. In Bezug auf die Diskussion um den SPD-Antrag, der sich für einen kostenlosen Eintritt von aktiven Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr in das Stadtbad Okeraue einsetzt (regionalWolfenbüttel.de berichtete), erreichte die Redaktion eine Pressemitteilung von Stadtratsmitglied Rudolf Ordon, die an dieser Stelle ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht wird:
Der Antrag der SPD im Rat der Stadt Wolfenbüttel, Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren zur Erhaltung der körperlichen Fitness kostenlosen Eintritt ins Stadtbad Okeraue zu gewähren, findet keine Unterstützung von FDP-Ratsmitglied Rudolf Ordon.
Neben Feuerwehrleuten gibt es zahlreiche weitere Gruppen ehrenamtlich Tätiger, die für ihre Aufgaben körperlich fit sein müssen, wie z.B. Angehörige des THW oder des Roten Kreuzes. Ähnliches gilt auch für Polizeibeamte oder Angehörige der Bundeswehr, denen wir unsere tägliche Sicherheit verdanken. Auch diese müssten aus Gründen der Gleichbehandlung freien Eintritt erhalten, was das Defizit des Bades weiter erhöhen würde.
Dass Feuerwehrleute körperlich fit sein müssen, wenn sie bei Unfällen und Bränden mit schwerem Atemschutzgerät eingesetzt werden, ist unbestritten. Es ist jedoch zweifelhaft, ob sie diese Fitness im Stadtbad erlangen können. Wann immer Bilder vom Training von Ballsportlern sowie Leicht- und Schwerathleten im Fernsehen gesendet werden, sind es Bilder von Waldläufen oder vom Joggen oder Sprints auf dem Trainingsplatz, jedoch niemals Bilder aus einem Frei- oder Hallenbad. Offensichtlich kann körperliche Fitness, abgesehen von Schwimmern, eher im Wald oder auf Tartanbahnen erworben werden. Dafür stehen den Feuerwehrleuten die städtischen Sportanlagen und die Fitnessgeräte in den Wallanlagen zur Verfügung. Joggen kann man auch im Oder oder rund um den Stadtgraben. Und für Einsätze auf der Oker stehen der Feuerwehr sowieso Schlauchboote zur Verfügung. Es besteht also keine Notwendigkeit, hier einer Gruppe Privilegien zu gewähren.
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