Ordon will Breite Herzogstraße mit Parkbuchten beleben


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Wolfenbüttel. Der FDP-Ratherr im Rat der Stadt Wolfenbüttel, Rudolf Ordon, schlägt vor, Überlegungen anzustellen, die östlichen Bushaltestellen auf der Breiten Herzogstraße 300 Meter nach Norden auf den Parkstreifen zwischen dem Herzogtor und dem Kreisverkehr Am Herzogtor zu verlegen und auf der westlichen Seite der Breiten Herzogstraße halbseitige Parkmöglichkeiten für Kurzparker (zum Beispiel durch Absenken der Bordsteinkanten) zu schaffen.

Hintergrund für diese Überlegungen, die er heute in einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gab, sei die seit Jahren zunehmende Verödung der Wolfenbütteler Innenstadt. Hierzu habe die Ansiedlung zahlreicher Großmärkte in den Randgebieten der Stadt (am Rehmanger, an der Schweigerstraße, am Wasserwerk) erheblich beigetragen. Dieser Entwicklung versuche auch die Stadt Wolfenbüttel durch eine Innenstadtkonzeption entgegenzuwirken.

Nach Gesprächen mit in der Breiten Herzogstraße ansässigen Wolfenbütteler Geschäftsleuten stelle sich für Rudolf Ordon die Situation dort folgendermaßen dar: Die Bushaltestellen seien für den Busverkehr in Spitzenzeiten morgens, mittags und abends unzureichend. Schon zwei hintereinander stehende Busse blockieren in seinen Augen den nachfolgenden Verkehr, der Verkehrlärm und die Abgase seien für die zunehmende Anzahl der Anwohner oft unerträglich. Die Wohn- und Geschäftshäuser würden durch entstehende Vibrationen der an- und abfahrenden, tonnenschweren Fahrzeuge beschädigt. Die Bürgersteige seien für die Fahrgäste in Spitzenzeiten zu schmal. Hinzu kämen Radfahrer, die häufig von der Straße auf die Fußwege ausweichen würden. Durch eine Verlegung der östlichen Haltestellen würde sich die Situation für alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner seiner Meinung nach spürbar entlasten. Von der neuen, nördlich gelegenen Haltestelle könnten die Busse direkt in die vorhandene Busspur am Kreisverkehr Am Herzogtor einfädeln.

In der Breiten Herzogstraße befänden sich – im Gegensatz zu anderen Einkaufsstraßen - zahlreiche von Wolfenbütteler Kaufleuten betriebene Geschäfte, die das Stadtbild durch ihren äußeren Zustand bereicherten. Diese mittelständischen Unternehmen müssten gezielt gefördert werden, um die städtische Infrastruktur und die Innenstadt zu beleben. Dazu gehöre auch, dass Kunden als Kurzzeitparker dort Möglichkeiten zum be- und entladen sowie zum schnellen Einkauf erhielten. Wenn Kunden die Innenstadt meiden würden, dann vor allem, weil sie bei den Großmärkten in den Randgebieten ihre Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe zu den Geschäften abstellen könnten.

Ordon will seine Überlegungen in die städtischen Gremien einbringen. Er hofft, dass sich auch die Bürger an der Diskussion beteiligen, deren Ergebnisse dann zu einer Belebung der Innenstadt führen sollten.


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