Wolfenbüttel. Zur Hauptversammlung hatte die Ortswehr Wolfenbüttel am Freitag, 17. Januar, in die Lindenhalle eingeladen. Neben Berichten standen auch Ehrungen und Beförderungen auf der Tagesordnung. Dies berichtet die Stadt Wolfenbüttel.
„Insgesamt kann man aus Sicht der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel von einem wieder mal sehr bewegten Jahr 2019 sprechen. Neben einer wiederholt hohen Anzahl an normalen Einsätzen wie Hilfeleistungs‐ und Brandeinsätzen, galt es im Jahre 2019 zum Glück keine großen unwetterbedingten Einsatzsituationen abzuarbeiten, sondern eine unplanmäßige Ortsbrandmeisterwahl durchzuführen und die neue Satzung der Feuerwehren umzusetzen“, berichtete Ortsbrandmeister Sven Dost. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Lars Markwardt ließ er das vergangene Jahr Revue passieren. Im Jahr 2019 hat die Feuerwehr Wolfenbüttel 188 Brandeinsätze (2018‐216, 2017‐196 Brandeinsätze), 292 Hilfeleistungen (2018-357, 2017-396 Hilfeleistungen) und 73 Brandsicherheitswachen (2018-117, 2017-114 Brandsicherheitswachen) abgearbeitet. In Summe wurden 553 Einsätze und Brandsicherheitswachen mit insgesamt 8.850 Mann-Stunden durch die Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel abgeleistet. Wie auch in den Vorjahren galt es in 2019 viele Einsätze in Verbindung mit Brandmeldeanlagen, ausgelöster Heimrauchmelder und Türöffnungen mit dem Stichwort „Hilflose Person hinter verschlossener Tür" abzuarbeiten. Besonders hervorzuheben seien 2019 die beiden Großbrände in Wolfenbüttel, in der Krummen Straße (16. Januar 2019) und im Roseggerweg (14. November 2019). Hier kam es zum Glück zu keinem Personenschaden. Auch wurde die Feuerwehr Wolfenbüttel zu zwei Großbränden außerhalb von Wolfenbüttel zur Unterstützung gerufen. Am 29. April 2019 nach Heiningen und am 25. Juli 2019 nach Remlingen.
Viel Zeit für Ausbildung nehmen
Auch im Jahre 2019 wurde viel Zeit in die Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden investiert. 50 wurden in den drei Zügen und deren sechs Gruppen, der Unterstützungsgruppe und der Kinder- und Jugendfeuerwehr bei Ausbildungsdiensten, Einsatzübungen und Lehrgängen auf Stadt-, Kreis und Landesebene über 12.460 Stunden absolviert. Insgesamt wurden von den Mitgliedern der Feuerwehr Wolfenbüttel im Jahre 2019 über 21.370 Einsatz- und Dienststunden getätigt. Der Mitgliederbestand konnte über alle Feuerwehrabteilungen auf einem stabil hohen Niveau gehalten werden, trotzdem habe es sich gezeigt, dass viele neue Kameraden von der starken Belastung durch Dienste und Einsätze überrascht sind und stark gefordert werden. „Es ist uns auch wieder gelungen die Anzahl der fördernden Mitglieder, welche die Arbeit der Feuerwehr Wolfenbüttel stark unterstützen, zu steigern“, so Dost. Die Ortswehr zählte zum Jahresende 2019 108 aktive Mitglieder, 21 Personen in der Altersgruppe, 21 in der Jugendfeuerwehr, 20 in der Kinderfeuerwehr und 52 Fördermitglieder.
Stadtbrandmeister Olaf Glaeske und sein Stellvertreter, Marco Dickhut, steuerten ebenfalls jede Menge Zahlen zum Einsatzgeschehen in der gesamten Feuerwehr Wolfenbüttel bei. 1.023 Einsätze galt es von allen zehn Ortswehren abzuarbeiten (475 Hilfeleistungen, 333 Brandeinsätze, 183 Brandsicherheitswachen und 32 Fehlalarme). Die Wehren haben 477 Mitglieder, darunter 79 Frauen. Dies seien sechs Mitglieder mehr als 2018. In Summe wurden von allen Wehren 80.870 Stunden abgeleistet. 2020 werde von Seiten der Verwaltung und Politik sowie der Feuerwehrführung intensiv am Feuerwehrbedarfsplan weitergearbeitet.
Pink: Ausstattung der Feuerwehr soll verbessert werden
Bürgermeister Thomas Pink, betonte, dass der Feuerwehrbedarfsplan dazu beitragen soll, die Ausstattung der Feuerwehren zu erhalten oder gar zu verbessern. „Rat und Verwaltung stehen geschlossen hinter den Feuerwehren“, betonte der Bürgermeister. Daher zeige man auch klare Kante, wenn es darum gehe, Angriffe auf Feuerwehrkameradinnen und -kameraden bei Einsätzen strafrechtlich verfolgen zu lassen.
Kreisbrandmeister Tobias Thurau erinnerte an die erfolgreiche Durchführung des Landesvorentscheids der Feuerwehren in der Wolfenbütteler Innenstadt. „Letztendlich haben wir es geschafft, das Ansehen unseres Landkreises Wolfenbüttel und aller unserer Feuerwehren positiv weit über die Landkreisgrenzen hinauszutragen“, so Thurau.
Ihre Verbundenheit zur Ortswehr betonten auch Heinz-Rainer Bosse (SPD-Fraktion) und Volker Müller (CDU-Fraktion) sowie Bernhard Bergmann (Leiter Polizeikommissariat Wolfenbüttel).
Ehrungen
Im Rahmen der Versammlung wurden auch langjährige und verdiente Mitglieder geehrt. Für 75-jährige Mitgliedschaft erhielt der 90-jährige Adolf Herling nicht nur Urkunde und Abzeichen, sondern auch jede Menge Beifall. Kreisbrandmeister Tobias Thurau hob Herlings langjähriges Engagement für die Feuerwehr hervor und war stolz, diese seltene Ehrung vornehmen zu dürfen. Seit 25 Jahren gehören Jan Westphal-Huusmann und Sebastian Skalski der Feuerwehr an; auch ihnen zollte die Feuerwehrführung aus Stadt und Landkreis Respekt. Für Verdienste um das Feuerwehrwesen wurden Jürgen Fuhrmann und Thomas Pink im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes mit der Ehrenmedaille geehrt.
Beförderungen
Moritz Bachmann, Jan Patrick Kestner, Philipp Meyer und Daniel Flore wurden zum Feuerwehrmann, Katharina Kieseleit zur Feuerwehrfrau befördert. Den Dienstgrad Oberfeuerwehrfrau bekam Denise Hofmann zuerkannt. Hauptfeuerwehrmänner sind ab sofort Patrick Weinhausen, Dennis Müller, Niels Gröger und Alexander Ludwig. Zum Ersten Hauptfeuerwehrmann wurde Christian Essner befördert. Sascha Janke, Henning Schrader, Philipp Jama, Kai Strömel und Marcel Günther erhielten die Ernennungsurkunde zum Löschmeister, Daniel Jürgens die zum Oberlöschmeister sowie Lars Markwardt die zum Hauptlöschmeister.
Wahlen
Alexander Ludwig und Christian Essner wurden als Sicherheitsbeauftragte gewählt. Pamela Fork und Florian Berten wählte die Ortswehr als Schriftführer.
Termine
Am 31. Oktober wird in der Feuerwache wieder der Lampionumzug starten. Der Dankeschön-Nachmittag bei Kaffee und Kuchen für Förderer der Feuerwehr Wolfenbüttel ist für den 4. Juli geplant.
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