Ortsfeuerwehren Seinstedt und Kalme sollen fusionieren

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| Foto: Anke Donner)



Oderwald. Nach vielen Überlegungen und Gesprächen haben sich die Ortsfeuerwehren Seinstedt und Kalme für eine Fusion zum 1. Mai entschieden. Grund für die Vereinigung seien schrumpfende Mitgliederzahlen.

Der zukünftige Name soll Feuerwehr Seinstedt-Kalme lauten, sofern der Samtgemeinderat dem Beschluss am 22. April zustimmt. Im Feuerschutzausschuss der Samtgemeinde Oderwald wurde dem Antrag bereits stattgegeben. Vorangegangen waren zahlreiche Gespräche innerhalb der Feuerwehren der Ortschaften Seinstedt und Kalme, sowie eine Mitgliederbefragung. Nach eingehender Beratung stimmten alle Mitglieder der Fusion zu. Auch das Gemeindekommando sprach sich einstimmig für den Zusammenschluss aus.

„Die Ortsfeuerwehr Kalme hat schon längere Zeit unter der Mindest-Mitgliederstärke ihren Dienst verrichtet. Aufgrund fehlenden Nachwuchses und dem Ausscheiden der älteren Kameraden aus dem aktiven Dienst, ist es zunehmend schwerer geworden, einige Ämter und leitende Funktionen abzudecken“, erklärt Kreisbrandmeister Tobias Thurau auf Nachfrage von WolfenbüttelHeute.de.

Gemeinsame Entscheidung


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Kreisbrandmeister Tobias Thurau. Foto: Thorsten Raedlein



„Die Wehren haben sich freiwillig und nach reichlicher Überlegung zu diesem Schritt entschlossen und den Wunsch nach einer Fusion ausgesprochen. Sie haben auch das grobe Konstrukt erarbeitet. Das ist vor allem der guten Kameradschaft zu verdanken. Man hat sich hier einstimmig dafür entschieden. Das freut mich ganz besonders. Ich begrüße diesen Zusammenschluss sehr, da wir so keine Kameradin und keinen Kameraden verlieren. Die beiden Wehren haben schon immer gut zusammengearbeitet und sich oft gegenseitig unterstützt. Nun wächst das alles zusammen. Wichtig ist, dass in beiden Orten die Gerätehäuser erhalten bleiben. Auch Veranstaltungen wie das Osterfeuer und andere Feste werden eigenständig in jedem Ort ausgerichtet, um sowohl der Altersabteilung als auch den Mitgliedern weiterhin ein Zugehörigkeitsgefühl zu vermitteln“, so Tobias Thurau weiter.


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Gemeindebrandmeister Alexander Steek. Foto: Anke Donner)



Auch Gemeindebrandmeister Alexander Steek befürwortet den Zusammenschluss. „Aufgrund der Mitgliederentwicklung und des altersbedingten Ausscheidens aus dem aktiven Feuerwehrdienst gemäß Niedersächsischen Brandschutzgesetz ist es für die Feuerwehr Kalme nicht mehr möglich den ordnungsgemäßen Dienstbetrieb einer Feuerwehr mit Grundausstattung in Funktion und Mindeststärke auszuführen. Durch die Zusammenlegung beider Wehren versprechen wir uns weiterhin einen effektiven Übungsdienst, sowie die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Wir möchten außerdem jeder Feuerwehrfrau und jedem Feuerwehrmann die Möglichkeit geben weiterhin in der Feuerwehr ehrenamtlich tätig zu sein. Seitens der Feuerwehren und der Samtgemeinde Oderwald gab es zu keiner Zeit die Option eine Feuerwehr zu schließen und daher entschieden wir uns für eine Fusion“, erklärt Steek.

Seinstedts Ortsbrandmeister Hartmut Tost sagt zur Fusion: "Aufgrund der guten Kameradschaft zwischen den Wehren Kalme und Seinstedt gab es keine Argumente der Fusion negativ gegenüber zu treten. Weiterhin können wir mit der Fusion den Auftrag der Feuerwehr "Löschen, Retten, Bergen, Schützen" in den Ortschaften Kalme und Seinstedt gemeinsam erfüllen."

Demnach soll in Kalme eine selbstständige Löschstaffel erhalten bleiben, die der Ortsfeuerwehr Seinstdt angegliedert ist. Kalme soll auch nach der Fusion mit dem bestehenden Löschfahrzeug und der vorhandenen Ausrüstung ausgestattet bleiben. Auch das Feuerwehrhaus soll weiterhin betrieben werden. Im Alarmierungsfall werden beide Orte gleichzeitig alarmiert.

Die Bewirtschaftung, sowie die Wartung und Pflege des Feuerwehrhauses und der Ausrüstung soll in beiden Ortschaften in der eigenen Zuständigkeit bleiben. An beiden Standorten sollen auch die Gerätewarte im Amt bleiben.

Aufgrund der Unterschreitung der Mitgliederzahl und der Einstufung als Löschstaffel, sollen in Kalme die Ortsbrandmeister und ihre Stellvertreter ihre die Ämter bis zur Fusion weiterführen. Sie sollen mit Beginn der Fusion ihre Ämter niederlegen und um eine vorzeitiges Entbindung aus dem Ehrenbeamtenverhältnis bitten. Die gewählten und ernannten Führungskräfte der Feuerwehr Seinstedt werden als Wehrführer beider Wehren anerkannt.


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