Ortsrat Leinde lehnt Windpark ab

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Der Ortsrat Leinde lehnte die Entstehung eines Windparks in Leinde ab. Symbolfoto:
Der Ortsrat Leinde lehnte die Entstehung eines Windparks in Leinde ab. Symbolfoto: | Foto: Robert Braumann



Leinde: In einer Sondersitzung hat sich der Ortsrat Leinde am Mittwochabend gegen die Entstehung eines Windparks in Leinde ausgesprochen.

Mehrheitlich hat sich der Ortsrat gegen die Windkraft in ihrem Ort ausgesprochen und stellt sich damit hinter die Bürgerinitiative, die ihre Abneigung gegen die Windräder mit einer Unterschriftenliste bekundete. Auch die Stadt Wolfenbüttel unterstützt die Forderung des Ortsrates und stellt sich so hinter die Bürger Leindes. Obwohl das Gremium zu Beginn der Gespräche einem Windpark positiv gegenüberstand (regionalHeute.de berichtete), revidierten drei der vier Mitglieder ihre Aussage aus dem Jahr 2012. Nach eingehender Prüfung und einem Naturschutz-Gutachten habe man sich nun gegen die Windenergie entschieden. Das Ergebnis der Ortsrats-Sitzung, sowie die Stellungnahme der Stadt Wolfenbüttel sollen noch heute dem Zweckverband Großraum Braunschweig vorgelegt werden.

Nicht ausgereift


Leindes Ortsbürgermeister Horst Prediger erklärter gegenüber regionalHeute.de, dass sich Ortsrat und Bürgerinitiative auch auf den Vorschlag des Zweckverband Großraum Braunschweig, das potentielle Gebiet zu verkleinern, nicht einlassen wollen. Laut Ausweisung des ZGB wäre nach der zweiten Offenlegung noch eine kleinere Fläche verfügbar, auf der acht bis neun Windräder aufgestellt werden könnten. Das, so erklärt Prediger, sei aber ebenfalls nicht gewollt. Argumentiert wurde die Entscheidung damit, dass in den Gebieten, die südlich nach Flöthe und nördlich nach Cramme ragen, seltene Vögel, wie der rote Milan, heimisch sind. Diese wertvollen und seltenen Vögel sollen nicht gestört oder vertrieben werden. Man könne eben nicht verhindern, dass die Vögel aus den geschützten Gebieten nicht doch einmal in Richtung der Windräder fliegen und dort getötet werden. Zudem sei man nach den ersten Gesprächen im Jahr 2012 heute etwas vorsichtiger, was solch wichtigen Entscheidungen angeht. Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 wollte man die Bundesregierung beim Ausstieg aus der Kernkraft-Energie unterstützen. Heute weiß man, so Prediger, dass das ganze Thema noch nicht ausgereift ist. „Wir sollten in Leinde nicht damit anfangen, Energie aus Windkraft zu gewinnen, wenn noch so viele Frage offen sind, wie man es umsetzten kann“, sagt der Leinder Ortsbürgermeister.


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