Nachfolgend veröffentlichen wir die Rede der Landesministerin Aygül Özkan “Sicherung der medizinischen Versorgung in der Fläche“ – ungekürzt und unkommentiert:
„Unser Gesundheitssystem bietet den Bürgerinnen und Bürgern eine hervorragende Versorgung. Aber wir wollen auch in Zukunft unseren hohen Standard dauerhaft sichern. Deshalb müssen wir schon heute die richtigen Weichen stellen. Und das tun wir!
Gemeinsam mit den maßgeblichen gesundheitspolitischen Akteuren in Niedersachsen haben wir uns am Runden Tisch zur hausärztlichen Versorgung auf richtungweisende Maßnahmen verständigt.
- Die Förderung des Praktischen Jahres im Bereich Allgemeinmedizin und
- das Delegationsmodell MoNi zur Entlastung der Hausärzte
sind nur zwei Beispiele.
Mit den Zukunftsregionen Gesundheit beteiligen wir erstmalig die Kommunen bei der flächendeckenden medizinischen Versorgung. Unser Ziel ist eine verbesserte sektorenübergreifendende Zusammenarbeit vor Ort. Sie sehen, das Land hat bereits vielfältige Ansätze entwickelt. Auch der Bund hat wichtige und zukunftsweisende Regelungen auf den Weg gebracht.
Am 10. Juni wurde den Ländern der Entwurf eines GKV-Versorgungsstrukturgesetzes vorgelegt. Der Referentenentwurf greift wesentliche Forderungen der letzten GMK auf. Die Bedarfsplanung wird künftig flexibler gestaltet. Sie wird stärker regional ausgerichtet. Das heißt, die ärztliche Versorgung muss künftig nicht mehr nur an Landkreisgrenzen ausgerichtet sein. Die Länder werden künftig im Gemeinsamen Bundesausschuss vertreten sein. Über eine stärkere Beteiligung an den Landesausschüssen können wir dann unmittelbar an der Bedarfsplanung mitwirken.
Bei den neuen Beteiligungsformen geht es nicht um ein neues „Spielfeld“ für die Länder. Wir sehen hier eine große Chance: Wir wollen die Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung der Patientinnen und Patienten sowie die Schnittstellen zur stationären Versorgung mitgestalten.
Der Bund plant, dass das Gesundheitsversorgungsgsetz zum 1. Januar 2012 in Kraft tritt. Deshalb hat es auch bereits gestern ein erstes Bund-Länder-Gespräch dazu gegeben. Denn auch die Länder stehen in der Verpflichtung, das Gesetz mit Leben zu füllen.
Und das werden wir in bewährter Weise mit den niedersächsischen Akteuren an unserem Runden Tisch besprechen. Wir werden hierzu umgehend einladen.
Gemeinsam werden wir das hohe Niveau der medizinischen Versorgung sicherstellen.
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