Philologenverband fordert: Klassenstärken senken




[image=5e1764cd785549ede64ccfeb]Der Philologenverband Niedersachsen hat erneut an Kultusminister Bernd Althusmann appelliert, bereits zu Beginn des kommenden Schuljahres einen Schritt hin zu kleineren Klassen an Gymnasien zu tun.

Die von 10.000 Lehrern unterstützte Unterschriftenaktion des Philologenverbandes und die vom Verband der Elternräte der Gymnasien vorgelegten 150.000 Unterschriften von Eltern hätten die große Unzufriedenheit mit den gegenwärtigen Unterrichtsbedingungen am Gymnasium unterstrichen, betonte der Vorsitzende der Lehrerorganisation, Horst Audritz.

Die Gymnasien hätten nicht nur die höchsten Klassenstärken aller Schulformen in Niedersachsen, sondern – zusammen mit Berlin – auch im gesamten Bundesgebiet. Besonders hervorzuheben seien die Zustände in der 10. Klasse, der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe. Während in diesem wichtigen Qualifikationsbereich die Höchstschülerzahl pro Klasse bis 2004 bei 24 lag und dann auf 26 erhöht wurde, liege sie nach dem Wegfall des 13. Schuljahres am Gymnasium jetzt bei 32. Audritz: „Gerade durch die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit müssen die Schüler jetzt besonders konzentriert lernen. Gleichzeitig sind die 10. Klassen aber um 33 Prozent größer als vor acht Jahren. Und dabei sollen die Lehrkräfte jeden Schüler individuell fördern. Das passt einfach nicht zusammen.“

Audritz begrüßte, dass sich die Landtagsfraktion der FDP bereits deutlich für eine Beseitigung dieses offensichtlichen Missstandes ausgesprochen habe.


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