Philologenverband gegen Möllrings Sparpläne


| Foto: Ado



Der Philologenverband Niedersachsen hat vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen Kultusminister Althusmann und Finanzminister Möllring nachdrücklich davor gewarnt, in den nächsten Jahren Lehrerstellen zu streichen.

Insbesondere an den Gymnasien könne auf keine frei werdende Lehrerstelle verzichtet werden, unterstrich der Vorsitzende der Lehrerorganisation, Horst Audritz. Die Klassenstärken an dieser Schulform seien mit die höchsten im Bundesgebiet, die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien nehme weiter zu und die Aufgaben in Unterricht und Erziehung hätten sich in den letzten Jahren erheblich vermehrt und seien nicht, wie Möllring offenbar unterstelle, geringer worden. Finanzminister Möllring müsse endlich einsehen, dass der von allen Politikern immer wieder beschworene Vorrang der Bildungsaufgaben nicht einhergehen könne mit einer Streichung von Lehrerstellen.

Zudem gebe es klare Zusagen des früheren Ministerpräsidenten Wulff auf dem Philologentag 2009, die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte und damit auch die angespannten Unterrichtsbedingungen der Schülerinnen und Schüler nach Jahren ständig steigender Belastungen und Verschlechterungen schrittweise zu verbessern. Solche Zusagen müssten eingehalten und endlich realisiert werden, wenn die Politik glaubwürdig bleiben wolle. So müssten beispielsweise Lerngruppen in der Mittelstufe des Gymnasiums mit bis zu 34 Schülern endlich der Vergangenheit angehören, und auch die Erhöhung der Lerngruppengröße in der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe von 26 auf 32 Schüler bei der Umstellung auf das Abitur nach 12 Jahren müsse unbedingt wieder rückgängig gemacht werden.

Audritz stellte sich mit dieser Forderung zugleich ausdrücklich hinter Kultusminister Althusmann, der sich demonstrativ gegen Möllrings undurchdachte Sparpläne ausgesprochen hatte. „Das Streichen von Lehrerstellen, wie sie Möllring in den Blick nimmt“, so Audritz, „verschlechtert Bildungschancen. Damit würden die Zukunftschancen sowohl der Schüler wie auch unseres Landes torpediert.“


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Schule Schule Wolfenbüttel