Seit dem 10. Mai läuft in Stadt und Kreis Wolfenbüttel die Haushaltsbefragung zum Zensus 2011. Nach zwei Dritteln der Befragungszeit zieht der Leiter der Wolfenbütteler Erhebungsstelle Jürgen Kattenstroth eine positive Zwischenbilanz. „Unsere 140 Erhebungsbeauftragten haben mehr als 12.000 Interviews geführt. Über 95 Prozent der Befragungen sind gelaufen. Rund 85 Prozent der Befragungsbögen sind bereits in der Erhebungsstelle zurück. Damit liegen wir deutlich über dem Landesdurchschnitt“.
Bürgerinnen und Bürger hätten durchweg freundlich reagiert, wenn die Erhebungsbeauf-tragten an der Haustür klingelten. Nur vereinzelt habe es unangenehme Begegnungen gegeben. „Viele Bürger waren überrascht, wie schnell die Befragung vorbei war“, so Kattenstroth. Insgesamt sei die Situation nicht vergleichbar mit der Volkszählung 1987, gegen die es große Widerstände gegeben habe. „Es gab keine Störaktionen von Zensusgegnern im Landkreis.“ Die angebotene Hotline sei intensiv genutzt worden, unter anderem auch an den Wochenenden. Teilweise seien Anschriften im ländlichen Bereich schwierig zu finden gewesen. „Außerdem sollten laut Vorgaben vereinzelt auch Kirchen, Sportplätze und Dorfgemeinschaftshäuser befragt werden“.
Die personell, organisatorisch und EDV-technisch von der Landkreisverwaltung abgeschottete Erhebungsstelle ist aktuell auf fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen, um die Eingabe von Basisdaten zu den Fragebögen zu bewältigen. Darüber hinaus werden ver-einzelte unge-klärte Fälle untersucht. Die Ergebnisse des Zensus sind für die amtlichen Einwohnerzahlen relevant. Nach diesen werden die Finanzzuweisungen zwischen Land und Kommunen berechnet.
Unsicherheit bei der Bevölkerung habe die zeitgleich laufende Gebäude- und Wohnungs-zählung (GWZ) verursacht, weiß Jürgen Kattenstroth. Mit dieser hat der Landkreis jedoch nichts zu tun. Hier gehen ab sofort die Erinnerungsschreiben an die Haus- und Wohnungsei-gentümer heraus. Sie werden zentral von Hannover aus verschickt.
Etwa fünf Prozent der bereits für den Zensus befragten Haushalte können wiederum nach dem Zufallsprinzip in eine Wiederholungsbefragung aufgenommen werden. Sie wird vom Landes-betrieb für Statis-tik durchgeführt und startet jetzt. Auch der Landkreis verschickt ab jetzt Er-innerungsschrei-ben an diejenigen Haushalte, in denen bis jetzt niemand angetroffen worden ist. Danach folgen Mahnungen. Wer dann seiner Auskunftspflicht immer noch nicht nachge-kommen ist, dem droht ein Zwangsgeld in Höhe von 300 bis 500 Euro plus Gebüh-ren. „Das werden je-doch Einzelfälle bleiben“, ist sich der Leiter der Erhebungsstelle sicher.
Kontakt:
Örtliche Erhebungsstelle für die Stadt und den Landkreis Wolfenbüttel
Halchtersche Straße 26
38300 Wolfenbüttel
Jürgen Kattenstroth
Stephan Höfer
Telefonhotline 05331/ 84-888.
Weitere Informationen unter: www.zensus2011.de
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