Mit einem neuen Projekt unterstützt das Niedersächsische Sozial- und Integrationsministerium die berufsbezogene Sprachförderung von ausländischen Klinikärztinnen und -ärzten. Durchgeführt wird das Projekt in Kooperation mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Gefördert wird es mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Den Auftakt machte heute die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) mit 16 Teilnehmenden.
„Bei uns tätige ausländische Medizinerinnen und Mediziner verfügen bereits über ein gutes Sprachniveau. In dem Projekt vertiefen sie ihre Deutschkenntnisse, um sich auch im Klinikalltag gut verständigen zu können. Das baut Barrieren ab, schafft Vertrauen zwischen den Patientinnen und Patienten und den Ärztinnen und Ärzten und erleichtert die Teamarbeit", betonte Niedersachsens Sozial- und Integrationsministerin Cornelia Rundt.
MHH-Vizepräsident Holger Baumann sagte zum Projektstart: „Viele unserer ausländischen Ärztinnen und Ärzte haben den Wunsch, sich im Berufsalltag noch reibungsloser verständigen zu können, ihren Kenntnisstand zum Beispiel auch in rechtlichen Belangen oder im Stationsmanagement zu ergänzen oder aufzufrischen. Deshalb begrüßen wir dieses Projekt ganz ausdrücklich."
Die Teilnehmenden werden für die Fortbildung von ihrer Arbeit freigestellt. In vier Kursmodulen erweitern sie ihre Gesprächsführungskompetenz sowie ihre sprachlichen Kenntnisse zur ärztlichen Dokumentation und zum Stationsmanagement. Vermittelt werden ebenfalls die berufssprachlichen Kenntnisse zu rechtlichen Fragenstellungen im Klinkbetrieb.
Das Pilotprojekt bildet den Auftakt für ein angestrebtes landesweites Angebot. Je nach individuellem Bedarf können die Inhalte sehr flexibel gewählt werden. So können in enger Abstimmung mit den Kliniken passgenaue Sprachfördermaßnahmen entwickelt werden. Interessierte Kliniken können sich direkt beim Niedersächsischen Sozialministerium über Details informieren.
Das BAMF finanziert das Projekt mit Mitteln aus dem ESF für die Arbeitsmarktintegration zu 50 Prozent. Die Kliniken tragen durch die Freistellung ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Gegenfinanzierung bei.
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