Rat beschließt CO2-Ampeln und Luftreinigungsgeräte für Schulen und Kitas

Die Luftreinigungsgeräte werden jedoch nur in bestimmten Räumen eingesetzt.

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Symbolbild. | Foto: pixabay

Wolfenbüttel. In der letzten Sitzung des aktuellen Stadtrats am Mittwoch wurde die Anschaffung von CO2-Ampeln und Luftreinigungsgeräten für Schulen und Kitas beschlossen. Mit einer CO2-Ampel ausgestattet werden sollen sämtliche Unterrichtsräume an Schulen, sowie alle Betreuungs- und Waschräume in Kindertagesstätten. Luftreinigungsgeräte sollen nur in bestimmten Fällen zum Einsatz kommen.


"Eine Kompromisslösung" nennt Birgit Oppermann (CDU) diesen Beschluss, da vorher vorgesehen war, dass nur Unterrichtsräume der ersten bis sechsten Klasse CO2-Ampeln erhalten. Dies wurde nach einem Antrag der SPD jedoch geändert. "Ich bin sehr froh, dass dieser Beschluss gemeinsam hinbekommen wurde und dass die Schulen, dort, wo es nötig ist, mit Luftfilteranlagen versorgt werden", sagt Dörthe Weddige-Degenhard (SPD) erfreut. Laut der Ratsvorlage, haben Mediziner bestätigt, dass ein Auskühlen der Räume durch konsequente Lüftungsstrategien vermieden werden könne und dass auch eine erhöhte Krankheitslage nicht in direktem Zusammenhang mit kalter Frischluft stehe. Luftreinigungsgeräte seien aber kein Ersatz für Lüftungen und nur eine Ergänzung. Daher würde diese Geräte nur in Unterrichtsräumen der ersten bis sechsten Klassenstufen eingesetzt, in denen eine Lüftung nur eingeschränkt möglich ist. Um diese Räume zu ermitteln, wurden sämtliche Aufenthaltsräume in den Schulen und Kindertagesstätten in Kategorien eingeteilt. Fensterventilatoren seien zwar eine Alternative, würden jedoch zu lange in der Installation benötigen und nicht praktisch sein.



Die Beschaffung ist zu 80 Prozent förderfähig, sodass bei 90.000 Euro Gesamtkosten, 72.000 Euro gefördert werden. Die restlichen 18.000 Euro stammen aus Mitteln des Schulhaushalts und für den Ergebnishaushalt aus Einsparungen bei Zinsaufwendungen. 1.000 Euro an Folgekosten werden pro Jahr berechnet. Mit dieser Anschaffung werde das Ziel verfolgt weiter Präsenzunterricht zu ermöglichen

im Rahmen eines Sicherheitskonzeptes des Landes, das seit Beginn des Schuljahres verfolgt wird.

AfD stört sich an Begrifflichkeiten


Auch für Kindertagesstätten wurde beschlossen, dass 18 Betreuungsräume entweder Luftreinigungsgeräte aufstellen oder die dortigen Fenster für eine ordnungsgemäße Lüftung umbauen. Für alle Betreuungsräume und Waschräume werden CO2-Ampeln installiert. Die Kosten hier betragen 90.000 Euro bei 1.000 Euro an Wartungskosten pro Jahr. Hinzu kommen 50 Euro pro Ampel, was insgesamt 7.750 Euro beträgt. Zwar bestehe in Kindertagesstätten eine andere Raumnutzung als in Schulen, trotzdem werde auf Luftreinigungssysteme und CO2-Ampeln wie in Schulen gesetzt. Die AfD störte sich an dem Begriff "Luftreinigungsgeräte" und schlug den Begriff "Luftfiltergeräte" vor, da sonst möglicherweise Geräte angeschafft würden, die nicht tauglich seien. Die SPD erläuterte dann, dass erst noch entschieden werden müsse, welche Geräte im Konkreten erworben werden sollen und dass dieser Begriff ein umfassenderer sei und deshalb in der Vorlage verwendet worden ist. Der Antrag der AfD wurde abgelehnt.



Ende 2020 wurden erstmals rund hundert CO2-Ampeln angeschafft. Diese zeigen anhand des CO2-Wertes an, wann ein Luftaustausch im Raume nötig wird. Seit Mai 2021 beteiligt sich die Stadt mit ihren Schulen und Kindertagesstätten zudem an einer Studie der TU Braunschweig. Dabei werden verschiedene Faktoren mit einberechnet, aus der sich konkrete Handlungsnotwendigkeit ergibt. Eine geeignete Frischluftzufuhr gelte als zwingend erforderlich.


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