Wolfenbüttel. Die Verärgerung ist groß bei Joachim Korsch. Der Leiter der DRK-Kleiderkammer Am Exer 15 stieß zuletzt vermehrt auf "Spenden" vor der Tür, die ihm nur Arbeit und Ärger bescherten, der Hilfseinrichtung selbst aber keinen Nutzen brachten.
"Man könnte meinen, die Leute halten uns hier für die Abfall-Sammelstelle des Landkreises, dabei befindet sich die doch in Linden", schimpft der Ehrenamtliche. Auslöser für seinen Ärger: "Blaue Säcke mit Resten von Steinwolle, durchgelegene Matratzen und kaputte Möbel." Darüber hinaus findet er im Container für Altkleider regelmäßig Säcke mit benutztem Kleintierstreu, Gelbe Säcke mit dem entsprechenden Müll und sogar prallvolle Staubsaugerbeutel.
"Immer wieder stehen auch Umzugskartons vor der Tür, die voll unbrauchbarer Sachen sind und die wir teuer entsorgen müssen", klagt Korsch weiter. Selbst Menschen, die es gut meinen und vieles richtig machen, patzen demnach beim letzten Schritt: "Textilien dürfen nicht unverpackt in den Container geworfen werden. Denn wenn wir ihn öffnen, fällt uns alles vor die Füße und wird bei schlechtem Wetter nass und dreckig – damit sind die Spenden für uns aber unbrauchbar."
Was wirklich gebraucht wird
Der Leiter der Kleiderkammer macht klar, dass seine Einrichtung nach wie vor auf der Suche ist nach Garderobe für Frauen, Männer und Kinder. "Dazu gehören auch Schuhe und Unterwäsche, gerne auch Bettwäsche und Handtücher." Federbetten seien allerdings nicht zu verwenden.
Die Kleiderkammer des DRK-Ortsvereins ist montags geöffnet von 15.30 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 9.30 bis 12 Uhr. Zudem macht Joachim Korsch auf die Weihnachtspause aufmerksam: "Vom 19. Dezember bis zum 7. Januar bleibt unsere Kleiderkammer geschlossen."
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