Aus der Turnhalle in Salzdahlum quoll dichter Rauch und Schreie halten durch die Gänge, als die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Salzdahlum und Wolfenbüttel heute Nachmittag am Einsatzort eintrafen. Ein irrer Brandstifter hatte während einer Sportveranstaltung Feuer in den Kabinen und im Geräteräumen gelegt.
[image=5e176554785549ede64ce8c9]Rund 30 Feuerwehrmänner, mitunter mit schweren Atemschutzmasken, bekämpften die Flammen und bargen 10 schwer verletzte Personen aus der Turnhalle. Die SEG, die schnelle Einsatzgruppe des DRK, war mit 10 Rettungskräften vor Ort und versorgte die, zum Teil schwer verletzen, Menschen.
Auf dem Dach des Gebäudes befand sich eine weitere Person, die mit der Drehleiter der Feuerwehr Wolfenbüttel gerettet werden musste. Panisch rannten die geretteten Personen nach ihrer Bergung über den angrenzenden Sportplatz, riefen nach Angehörigen, weinten und hielten die Einsatzkräfte in Atem. In der Turnhalle waren Feuerwehr und Rettungsdienst damit beschäftigt, den Brandstifter in Schach zu halten. Der griff immer wieder die Einsatzkräfte an um die Löscharbeiten zu verhindern.
Draußen vor dem Gebäude spielte sich derweil ein Szenario ab, das an einen Film erinnerte. Weinende und verletzte Menschen, hastig umherlaufende Einsatzkräfte und blickende Feuerwehrfahrzeuge bildeten ein einziges, katastrophales Bild.
[image=5e176554785549ede64ce8c8]Alles nur Übung. Gott sei dank. Die Ortsfeuerwehren Salzdahlum und Wolfenbüttel nahmen hier heute an einer ihrer Übungen teil. Die Feuerwehrmänner- und Frauen haben von dieser Übung in der Salzdahlumer Turnhalle nichts gewusst und probten sehr realistisch den Ernstfall.
Geleitet wurde der Einsatz vom Salzdahlumer Ortsbrandmeister Andreas Fischer, der vom stellvertretenden Zugführer Michael Emmerich aus Wolfenbüttel unterstützt wurde.
Übungsleiter Tobias Stein hatte das Szenario erarbeitet und war mit der Übung sehr zufrieden. "Es war sehr realistisch und ich bin zufrieden mit dem Ablauf. Es hat alles gut geklappt", so der Feuerwehrmann.
[image=5e176554785549ede64ce8c7]Die Darsteller der verletzten Personen stammten aus den Reihen der Feuerwehren und des DRK. Sie alle wurden vor der Übung mit Theaterschminke sehr realistisch geschminkt und wiesen schwere Brandwunden an Armen, Beinen und im Gesicht auf. Wer die Szenen auf dem Sportplatz in Salzdahlum beobachtete, konnte fast annehmen, dass es sich um einen echten Einsatz handele. Die Darstellern schienen ihre Rollen sehr ernst zunehmen, denn man entdeckte wahre Schauspieltalente unter ihnen.
Nach 45 Minuten wurde von der Zentrale das offiziele Ende der Übung per Funk durch gegeben. Die Einsatzkräfte entspannten sich, legten ihre schwere Ausrüstung ab und versammelten sich zur Lagebesprechung um Tobias Stein.
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