Sander: „Die Prämien beim Vertragsnaturschutz steigen teilweise um 10 Prozent“


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[image=47026]In Niedersachsen stehen heute Flächen von insgesamt 45.400 Hektar unter Vertragsnaturschutz – so viel wie nie zuvor. Vor gut zehn Jahren waren es 2200 Hektar. „Das ist ein hervorragender Erfolg“, sagte Umweltminister Hans-Heinrich Sander. „Der Brückenschlag zwischen Landwirtschaft und Naturschutz ist geglückt.“

Mit dem Kooperationsprogramm Naturschutz, das von der EU mitfinanziert wird, werden insbesondere diejenigen Arten gefördert, die auf eine den Naturschutz berücksichtigende Landbewirtschaftung angewiesen sind. 85 Prozent der unter Vertragsnaturschutz stehenden Flächen liegen in Natura-2000-Gebieten. Besonders viele Vertragsflächen gibt es in den Landkreisen Leer, Lüneburg und im Heidekreis.

„Ein Garant für diese außergewöhnliche Erfolgsgeschichte ist eine angemessene leistungsgerechte Vergütung der vereinbarten zielgerichteten Naturschutzleistungen“, erklärte der Minister. „Die angebotenen Rahmenbedingungen müssen überzeugen und entsprechend attraktiv gestaltet sein.“ Jährlich fließen Fördermittel des Umweltministeriums in Höhe von rund 10 Millionen Euro in den ländlichen Raum.

„Für die Teilbereiche ,Besondere Biotoptypen‘ und ,Nordische Gastvögel‘ des Kooperationsprogramms werden wir in diesem Jahr die Prämien in den meisten Varianten nochmals um 10 Prozent erhöhen“, kündigte Sander an. Bereits 2009 waren die Prämien gesteigert worden. Eine damals durch die EU eingeführte Prämienanpassungsklausel gibt dem Umweltministerium die Möglichkeit, bei erheblichen Veränderungen der Rahmenbedingungen auf den Agrarmärkten das jeweilige Prämienniveau während der fünfjährigen Vertragslauflaufzeit flexibel anzupassen. Die festgestellten Veränderungen beruhen auf aktuellen Überprüfungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Ab 2012 wird außerdem für die Grünlandflächen im Teilbereich „Nordische Gastvögel“ eine weitere Anpassung der Prämien auf einen Betrag von bis zu 250 Euro pro Hektar angestrebt. Grundlage dafür ist eine agronomische Neubewertung der Gänserast durch die Landwirtschaftskammer infolge veränderter Parameter wie Rastaufkommen, Verweildauer und Nutzungsintensität. Die Realisierung dieser Ankündigung bedarf allerdings noch der Genehmigung durch die Europäische Kommission.

„Auch weiterhin ist jeder Landwirt, der sich am Vertragsnaturschutz beteiligen möchte, herzlich willkommen. Wir können in diesem Jahr uneingeschränkt alle förderfähigen Anträge berücksichtigen“, betonte Sander. Im Interesse der Verlässlichkeit des Handelns sowie der Planbarkeit für die landwirtschaftlichen Betriebe setzt sich das Umweltministerium vehement dafür ein, dass auch in der nächsten EU-Förderperiode ausreichende Haushaltsmittel bereitstehen und der Vertragsnaturschutz weiter ausgebaut werden kann.

Weitere Informationen gibt es auf unseren Seiten im Internet: www.kooperationsprogramm-naturschutz.niedersachsen.de


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