Sanierung des Jugendfreizeitzentrums wird erneut verschoben

Eigentlich hatte man sich extra auf eine zügige Umsetzung geeinigt.

Das Jugendfreizeitzentrum Wolfenbüttel soll eigentlich bereits seit Jahren saniert werden. Bis heute ist es dazu nicht gekommen.
Das Jugendfreizeitzentrum Wolfenbüttel soll eigentlich bereits seit Jahren saniert werden. Bis heute ist es dazu nicht gekommen. | Foto: Alexander Dontscheff

Wolfenbüttel. Eigentlich war man sich einig, dass das in die Jahre gekommene Jugendfreizeitzentrum am Harztorwall schnell saniert werden soll. Ein Beschluss auf Bestreben der SPD-Fraktion sah vor, das Gebäude bis 2024 zu sanieren. Doch daraus wird mal wieder nichts und das Geld dafür soll vorerst anders eingesetzt werden.



Eher beiläufig erfährt man, dass sich die Sanierung des Jugendfreizeitzentrums verschiebt. In einer Verwaltungsvorlage zum Neubau eines Schulgebäudes für das Gymnasium im Schloss heißt es: "Die Maßnahme Jugendfreizeitzentrum [...] kann aufgrund von mangelnden Personalkapazitäten nicht vor 2025 begonnen werden. Die Vorplanung wird jedoch weiter vorangetrieben." Die im städtischen Haushalt für dieses Jahr eingeplanten 1,5 Millionen Euro sollen jetzt für den Entlastungsbau am GiS verwendet werden.

Sanierung wird nicht zum ersten Mal verschoben


Es ist nicht das erste Mal, dass das Jugendfreizeitzentrum hinten anstehen muss. Im März 2022 hatte die SPD-Fraktion in ihrem Antrag beklagt: "Der Zustand im Jugendfreizeitzentrum ist unstreitig sanierungsbedürftig und dies schon seit mehreren Jahren. Zuletzt wurde in 2017 vorgesehen, das Gebäude zu sanieren. In 2018 wurde aufgrund personeller Engpässe die Umsetzung verschoben. Bis heute konnte die Maßnahme nicht begonnen werden." Dabei verwiesen die Sozialdemokraten darauf, dass es ein wichtiges Anliegen sein sollte, jungen Menschen ein angemessenes Jugendfreizeitzentrum zu bieten. Ebenso wie einen adäquaten Arbeitsplatz für die Sozialarbeiter.

Mehrheitlich hatte die Politik den SPD-Antrag beschlossen. Im Juni 2022 präsentierte die Stadtverwaltung den Mitgliedern des Jugend- und Sozialausschusses dann drei Optionen, die man für eine Sanierung erarbeitet habe. Die erste Variante beinhaltete lediglich die Sanierung des bestehenden Gebäudes mit einer technischen Überholung. Die zweite Variante sah eine Sanierung des Gebäudes sowie einen Anbau vor, um die Raumfläche auf zirka 500 Quadratmeter zu vergrößern. Die dritte Variante, die dann auch von der Stadtjugendpflege präferiert wurde, enthielt den Bau eines zusätzlichen Stockwerkes auf das jetzige Gebäude. Dadurch könnten auch die Mitarbeiter der Stadtjugendpflege in das Jugendfreizeitzentrum einziehen, was zu Synergieeffekten führen könnte.

Nach der Vorstellung dieser möglichen Optionen verliert sich die Spur zur Sanierung des Jugendfreizeitzentrums. Jedenfalls ließ sich im Bürgerinformationssystem nichts weiter dazu finden - zumindest bis zur jetzt erschienenen Hiobsbotschaft. Ob, wann und wie es mit dem sanierungsbedürftigen Gebäude weitergeht, bleibt also offen.


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