Schröder: "Nur als Team gewinnen wir Wahlen"

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Der SPD-Stadtverband Wolfenbüttel hat einen neuen Vorsitzenden. Die Delegiertenversammlung am Dienstag im Kammerkrug in Salzdahlum wählte einstimmig Jan Schröder (Ortsverein Heinrichstadt/Juliusstadt/Halchter) zum neuen Chef. Der bisherige Amtsinhaber Falk Hensel verzichtete nach acht Jahren auf eine erneute Kandidatur und rückte ins zweite Glied. Gemeinsam mit Ralf Achilles unterstützt er Schröder ab sofort als stellvertretender Vorsitzender.

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Jan Schröder. Foto: SPD)



Der 38-jährige Schröder war der einzige Bewerber für den Stadtverbandsvorsitz. Der verheiratete Vater dreier Söhne gab sich in seiner Vorstellungsrede kämpferisch. Die kommenden eineinhalb Jahre werden, so seine Prognose, vom Wahlkampf zur Kommunalwahl 2016 geprägt sein. "Der Ton im Rat wird rauer werden", sagt er voraus. Seit 2011 ist er Wolfenbütteler Ratsmitglied und sei somit hautnah am Geschehen. Ziel der Wolfenbütteler SPD werde es sein, die stärkste Fraktion im Rat zu sein. "Die Forderung des Bürgermeisters nach seiner Wahl, die CDU müsse 2016 die stärkste Kraft im Rat werden, sollte für uns Ansporn sein", so Schröder. Die SPD wolle eine Partei für alle Alters- und Bevölkerungsschichten sein. Um das Ziel zu erreichen, sei man auf die engagierten Genossen vor Ort angewiesen. Schröder: "Nur als Team gewinnen wir Wahlen."

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Falk Hensel. Foto: SPD


Hensel: "Es hat Spaß gemacht"


Der langjährige Vorsitzende Falk Hensel sicherte Schröder seine Unterstützung zu. Seinen letzten Bericht als Vorsitzenden nutzte er nicht nur für einen Rückblick auf die erfolgreiche Landrätinnenwahl und die Bürgermeisterwahl, die derzeitige Regionsdebatte ("von der CDU wird jeden Tag eine neue Sau durch's Dorf getrieben"),  den demografischen Wandel in Stadt und Landkreis ("wir in der Stadt brauchen auch den ländlichen Raum, das geht nur Miteinander und nicht Gegeneinander") sondern auch um den Delegierten seinen Rückzug aus der ersten Reihe zu erklären. "Ich habe mich politisch, persönlich und vor allem beruflich weiter entwickelt. Und ich brauche auch mal eine Auszeit", so Hensel. Politik sei für ihn immer ein Hobby gewesen – und werde es auch bleiben. Seine weiteren Verpflichtungen als Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, seine Aufgaben im Unterbezirks- und im Bezirksvorstand der Partei sowie sein Amt als Vorsitzender der Freiwilligenagentur seien sehr zeitintensiv. "Ich bin aber auch gerne einmal zuhause und dann nicht nur am Schreibtisch", bat er um Verständnis. Seinen Dank sprach er seinem engagierten Vorstandskollegen, insbesondere Detlef Sandvoß, Inge Ermert und Holger Neumann aus.

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Marcus Bosse. Foto: privat


Schröder nächster SPD-Bürgermeisterkandidat?


Unterbezirksvorsitzender Marcus Bosse würdigte Falk Hensels bisheriges Wirken für die SPD. Hensel hinterlasse große Fußspuren. Seinem Nachfolger Jan Schröder traue er aber zu, diese zu füllen. Bosse: "Und ich bin mir sicher, dass Jan Schröder die Kraft für so manchen anderen Posten in der Stadt zur Verfügung steht."

Die weiteren Ämter im Stadtverband belegen nach dem Votum der 34 Delegierten Holger Neumann als Schriftführer, Siegfried Hauptstein als sein Stellvertreter. Die Kasse führt weiterhin Bernfried Keye. Beisitzer sind Paul Arzberger, Heinz-Rainer Bosse, Inge Ermert, Sonja Hensel, Elke Kochsiek-Dieke, Jacqueline Runge, Thorsten Wranke und Tatjana Ohmes. Die Kasse wird von Hiltrud Bayer und Roswitha Börst geprüft.

Aus der Ratsfraktion berichtete deren Fraktionsvorsitzender Ralf Achilles. Aktuelle Themen seien hier die Unterbringung von Flüchtlingen, die Revitalisierung der ehemaligen Hertie-Immobilie sowie die Expansionspläne der Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter und der damit verbundene Umzug der Kita Am Herzogtore.

Die Delegierten folgten dem Antrag den Stadtverbandsvorstand zu beauftragen, Überlegungen anzustellen, wie eine Stärkung der Wolfenbütteler SPD auf kommunaler Ebene zu erreichen sei. Es soll auch geprüft werden, ob durch eine Zusammenfassung der Ortsvereine zu einem Ortsverein Wolfenbüttel die Kommunalwahl 2016 erfolgreich bestritten werden könne. Zur weiteren Bearbeitung in den Stadtverbandsvorstand und die Ratsfraktion wurde der Antrag zur Förderung des Ehrenamtes gegeben. Dieser fordert den kostenlosen Eintritt in das Stadtbad Okeraue Wolfenbfittel für städtische Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und  die Prüfung, inwiefern Sporthallenzeiten in städtischen Sporthallen für die Feuerwehren der Stadt Wolfenbüttel zur Verfügung stehen. Zudem sollten Aufwandsentschädigungen auf alle Mitglieder eines Ortskommandos der örtlichen Feuerwehren ausgewertet werden.


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