Schüler der Großen Schule machten „Weltpolitik“ im Harz


Die Schüler hatten die Aufgabe, in die Rollen von Regierungsmitgliedern, des Generalsekretärs der UN, der Weltbank, Weltpresse oder NGOs zu schlüpfen. Fotos: Große Schule
Die Schüler hatten die Aufgabe, in die Rollen von Regierungsmitgliedern, des Generalsekretärs der UN, der Weltbank, Weltpresse oder NGOs zu schlüpfen. Fotos: Große Schule | Foto: privat

Wolfenbüttel. Was es bedeutet, selbst einen Staat zu verwalten, für das Wohl der Bevölkerung zu sorgen und auch mit anderen Regionen dieser Welt zu kooperieren, wurde den Schülerinnen und Schülern des 12. Jahrgangs der Großen Schule während der POL&IS-Simulation vom 15. bis 17. Januar, die dieses Jahr im Harz stattfand, näher gebracht. Das berichtet die Große Schule.


POL&IS (Politik & internationale Sicherheit) ist ein von der Bundeswehr durchgeführtes, interaktives Planspiel, das politische, ökonomische und ökologische Aspekte der internationalen Politik berücksichtigt. In dieser Simulation wird in vereinfachter Weise der politische, wirtschaftliche und militärische Aufbau der Welt nachgestellt. Die Simulation wird von Jugendoffizieren der Bundeswehr betreut und mit Jugendlichen unter der Aufsicht von Lehrkräften durchgeführt.

In dieser dreitägigen Simulation im Harz hatten zwei Politikkurse der Großen Schule die Aufgabe, in die Rollen von Regierungsmitgliedern, des Generalsekretärs der UN, der Weltbank, Weltpresse oder NGOs zu schlüpfen und beispielsweise gegen Kinderarbeit, den Mali-Konflikt oder den globalen Müllberg vorzugehen.

Jede Aktionhatte Auswirkungen auf den Verlauf der Simulation


In dieser Simulation zogen sich verschiedenste Szenarien über insgesamt drei POLIS-Jahre hinweg, in welchen unter anderem Kabinettssitzungen und auch der G-20 Gipfel (mit jedoch zwölf Regionen) auf der Tagesordnung standen. Jede Aktion der Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte Auswirkungen auf den Verlauf dieser Simulation nehmen. So dienten Politik- oder Umweltprogramme als Mittel, den Krisen und Problemen auf der Welt zu begegnen.

Allgemein gestaltete sich das Projekt in den ersten zwei Jahren sehr ruhig. Erst im dritten Jahr spitzte sich die politische Lage zu, als die Großmächte überall auf der Welt Atomwaffen stationierten und die Gefahr eines atomaren Schlages nahezu alle Regionen bedrohte. Auf dem sich anschließenden G-20 Gipfel konnte die Bedrohungslage durch Unterzeichnen eines gemeinsamen Abkommens wieder entschärft werden.

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Wie wichtig der Aspekt der Diplomatie ist, war eine Erkenntnis, die die Teilnehmer erlangten. Foto: privat



Immerhin zeigte diese drastische Entwicklung den Schülerinnen und Schülern, dass es sich bei dem Projekt um kein Spiel, sondern eben um eine Simulation handelte. Sie mussten sich den Folgen ihres Handelns stellen und konnten nach anschließender Reflektion erahnen, mit welchen Problemen sich Politiker beschäftigen und wie wichtig der Aspekt der Diplomatie ist. Darüber hinaus wurde ihnen durch die strengen Zeitpläne der Simulation bewusst, wie schwierig es sein kann, einen Konsens zu finden und zu handeln, statt nur zu reden.

In einer abschließenden Feedbackrunde berichteten die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sehr ihnen das Projekt gefallen hatte und dass sie gerne noch mehr Zeit für Pol&IS gehabt hätten. Insgesamt waren es bereichernde und lehrreiche Tage im Harz. Ein großer Dank gilt auch der Elternhilfskasse, die die Finanzierung der Simulation übernommen hat, so die Große Schule.


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