Schulbericht: Stadt investiert rund 5 Millionen Euro pro Jahr in seine Schulen

von Thorsten Raedlein


| Foto: Sina rühland



Wolfenbüttel. Pünktlich zu den Haushaltsberatungen ist er fertig geworden: Der Schulbericht 2014/15. Die Verwaltung konnte der Politik auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Zahlenwerk zur Situation und zur Entwicklung der Schulen in Wolfenbüttel – ob in Trägerschaft der Stadt oder nicht – am Mittwoch im Schulausschuss präsentieren. 

Seit Beginn des laufenden Schuljahres werden an den 15 Schulen in Trägerschaft der Stadt 5.683 Schüler unterrichtet. An den beiden Gesamtschulen (IGS) im Stadtgebiet (Träger ist der Landkreis) werden derzeit 1.172 Schüler unterrichtet. Im aktuellen Schuljahr ist die Gesamtschülerzahl um insgesamt 284 Schüler im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Eingeschult wurden in diesem Jahr 386 Schüler an den neun städtischen Grundschulen.

Nach der Grundschule wechselten 35 Schüler an die Hauptschule, 70 an die Realschule und 396 ans Gymnasium. Wie Stadtrat Thorsten Drahn erörterte, hatten 55 Schülerder städtischen Grundschulen eine Hauptschulempfehlung, 139 eine Realschulempfehlung und 223 eine Gymnasialempfehlung. Tatsächlich wurden die Schüler wie folgt angemeldet: 20 für die Hauptschule, 55 für die Realschule, 229 für das Gymnasium, fünf für sonstige Schulen und 108 für die IGS. Im laufenden Schuljahr beträgt der Anteil der Schüler außerhalb des Stadtgebietes 23,3 Prozent (Vorjahr 22,5). An den 15 städtischen Schulen werden zudem 280 Schüler mit ausländischer Staatsbürgerschaft unterrichtet, 40 Schüler davon stammen aus Syrien.

Von den neun Grundschulen im Stadtgebiet bieten derzeit vier Schulen den Ganztagesbetrieb an. An sämtlichen Schulstandorten mit Ganztagesbetrieb sind nunmehr die baulichen Maßnahmen zur Gewährleistung einer Mittagsverpflegung vor Ort abgeschlossen. Die Grundschule Am Geitelplatz plane ebenfalls die Einführung des Ganztagesbetriebs zum Beginn des kommenden Schuljahres.

Nach der gegenwärtigen Gesetzeslage seien Förderschulen nur noch bis zum 31. Juli 2018 zulässig. Ab diesem Zeitpunkt müssen an sämtlichen Schulstandorten die Voraussetzungen für eine inklusive Bestuhlung erfüllt sein. "Ob und in welchem Umfang sich diese Maßgabe noch verändern wird, bleibt abzuwarten, insbesondere vor dem Hintergrund der derzeit beim Staatsgerichtshof anhängigen Klagen einzelner Kommunen gegen das Land auf Erhalt von Ausgleichszahlungen im Rahmen der Konnexität", so Drahn. Kämmerer und Erster Stadtrat Knut Foraita teilte in der Ausschusssitzung mit, dass die Stadt im Schnitt fünf Millionen Euro jährlich in seine Schulen investiere.

Wie Schulausschuss-Vorsitzende Dörthe Wendige-Degenhard unterstrich, sei das städtische Schulangebot gut aufgestellt. Diese Meinung teilten auch die anderen anwesenden Ausschussmitglieder. Seitens der CDU wurde angekündigt, einen Antrag stellen zu wollen, die Übernahme der Trägerschaft der beiden Gesamtschulen prüfen zu lassen, da diese in die städtische Schullandschaft passen würden.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Schule Schule Wolfenbüttel CDU