Wolfenbüttel: Schüler aus dem GiS und dem Collège Jean Cocteau besuchen sich gegenseitig


| Foto: GiS



Für jeden, der sich aufmacht, um eine andere Sprache zu erlernen, ist der Kontakt mit Muttersprachlern das so genannte „Salz in der Suppe“. Für 25 GiS-Schüler des 9. Jahrgangs bot sich vor den Osterferien die Chance, ihre Fremdsprachenkenntnisse einer „Nagelprobe“ zu unterziehen. Für eine Woche ging es nämlich unter der Leitung der Studiendirektorinnen Odile Seibt und Inga Drees nach Offranville, einer Stadt an der normannischen Küste.

Dort wartete auf jeden einzelnen eine französische Gastfamilie, um das Eintauchen in Sprache und Alltag unserer Nachbarn so schnell wie möglich zu gewährleisten. Dazu gehörte auch die Teilnahme am Schulleben der Partnerschule, dem Collège Jean Cocteau, wo der Ganztagsschulbetrieb und die Schulkantine zu den selbstverständlichen Dingen gehören. Vor allem das dreigängige Mittagsmenü rief bei den deutschen Schülern großes Erstaunen hervor.

Neben diesen unmittelbaren und sehr individuellen Erfahrungen jedes einzelnen GiS-Schülers mit ihren französischen Gastgebern gab es auch gemeinsame Aktivitäten, wie Exkursionen nach Paris und an die normannische Küste. Insgesamt war es für alle Beteiligten eine sehr motivierende Erfahrung zu sehen, wie schnell man Menschen aus einem anderen Kulturkreis kennen lernen kann, wenn man deren Sprache spricht und bei ihnen lebt.

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Foto: GiS



Drei Wochen nach der Frankreichfahrt erfolgte unmittelbar nach den Osterferien der Gegenbesuch in Wolfenbüttel. Ebenfalls für eine Woche erkundeten die französischen Schüler deutsche Sprach- und Lebensgewohnheiten in ihren Gastfamilien. Viel zu kleine Bettdecken und sehr preiswerte Eiskugeln gehörten dabei zu den grundlegendsten Erfahrungen der französischen Gäste, wenn man einmal von unterschiedlichen Essgewohnheiten absieht, die bei allen den nachhaltigsten Eindruck hinterließen. Darüber hinaus fanden es die französischen Gäste besonders bemerkenswert, dass eine rote Ampel in Deutschland auch dann respektiert wird, wenn gar kein Auto kommt. In Frankreich ginge man dann einfach über die Straße. Diese Alltagserfahrungen wurden begleitet durch touristische Unternehmungen, wie z.B. Exkursionen nach Berlin, Goslar, einem Besuch der JVA und einem gemeinsamen Bowlingnachmittag.

Nach insgesamt zwei gemeinsamen Wochen in Offranvile und Wolfenbüttel sind sich Franzosen und Deutsche einig: nach dem Austausch ist vor dem Austausch! Berührungsängste sind verflogen, Freundschaften entstanden und weitere Begegnungen dieser Art geplant. Initiiert durch einen gemeinsam erlebten Alltag im Kleinen, fernab der großen Politik, wie die Reisetagebücher der GiS-Schüler eindrucksvoll belegen.


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