SPD: Birkners Versicherungskampagne hat bayerisches Vorbild


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Zur Werbekampagne des Umweltministeriums für sogenannte Elementarversicherungen („Klimawandel sehen – elementar versichern“) bemerkt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Schostok:

„Versicherungsunternehmen sollten selber in der Lage sein, für ihre verschiedenen Produkte zu werben. Dafür haben sie eigene Marketingabteilungen und brauchen das niedersächsische Umweltministerium nicht.

Aus den zahlreichen Empfehlungen der Regierungskommission Klimaschutz pickt sich der Minister ausgerechnet als erstes die Elementarversicherung heraus und macht daraus eine PR-Veranstaltung. Wenn sich Herr Birkner schon mit Elementarversicherungen beschäftigt, könnte er sich Gedanken über gesetzliche Rahmenbedingungen dazu machen, die beispielsweise verhindern, dass Versicherte nach einem Schadensfall fast automatisch aus der Versicherung herausfliegen, obwohl sie jahrelang hohe Beiträge gezahlt haben. Das wäre solidarisch mit den Menschen.

Der Verweis darauf, in anderen Bundesländern gebe es ähnliche Kampagnen, offenbart bei genauerem Hinsehen interessante Parallelen. So ist es mit Martin Zeil in Bayern ebenfalls ein FDP-Minister, der seit Jahren mit steuergeldfinanzierten Kampagnen die Werbetrommel für die Versicherungswirtschaft rührt. Zeils Kampagne heißt ,Voraus denken – elementar versichern‘. Das Thema Klimawandel kann er als Wirtschaftsminister schlecht verwenden. Zeils niedersächsischer Kollege Birkner agiert als Umweltminister da etwas freier – aber ebenso im Sinne der FDP-Klientel. Der Titel seiner Kampagne ,Klimawandel sehen – elementar versichern‘ klingt so, als kämen die bayerische und niedersächsische Initiative aus einer Zentrale.“


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