SPD drängt auf breite Debatte über UNESCO-Übereinkommen zum immateriellen Kulturerbe


| Foto: Feuerwehr)



[image=5e1764e0785549ede64cd3c7]Anlässlich einer von der SPD-Fraktion initiierten öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Wissenschaft und Kultur zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes erklärt Daniela Behrens, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion:

„Die Bundesregierung muss das UNESCO-Übereinkommen zum immateriellen Kulturerbe jetzt zügig ratifizieren. Und Niedersachsen kann sich beim bundesweiten Diskussionsprozess, welche Traditionen, Bräuche und Praktiken künftig geschützt werden sollen, an die Spitze setzen. Neben unseren großen Denkmälern muss auch die gelebte Alltagskultur geschützt werden.

Die Erwartungen aus der Kulturszene, aber auch aus Wirtschaft und Wissenschaft sind hoch. Man erwartet von der Landeskulturpolitik eine intensive Debatte darüber, ob z.B. Volksfeste, Handwerkskunst oder die niederdeutsche Sprache als immaterielles Kulturerbe identifiziert werden. Vor allem der Schutz der regionalen Identität und die Wertschätzung von Traditionen spielen eine große Rolle. Die heutige Expertenanhörung hat deutlich gemacht, dass die Öffentlichkeit und die vielen Kulturengagierten bei der Auswahl der schützenswerten immateriellen Kulturgüter gefragt und beteiligt sein wollen.

Schausteller, Heimataktive oder Kulturverbände warten darauf, dass ihre Bräuche für die Zukunft bewahrt werden. Leider brauchten CDU und FDP mehr als sechs Monate, um eine eigene Position zu entwickeln. Die ist zudem noch ziemlich allgemein erhalten. Die Anhörung heute hat nun deutlich gemacht, dass wir zügig einen Fachbeirat einsetzen sollten, der die Vorschlagsliste aus Niedersachsen erarbeitet. Diesem Fachbeirat sollten Kulturengagierte, Wissenschaftler und Vereinsvertreter angehören. Zudem brauchen wir eine Kampagne, um die Öffentlichkeit über das UNESCO-Übereinkommen zu informieren und beteiligen. Wir dürfen jetzt keine Zeit mehr verlieren. Ein breiter Beteiligungsprozess ist der entscheidende Schlüssel für eine erfolgreiche Anmeldung niedersächsischer Bräuche und Traditionen zum immateriellen Kulturerbe.“


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