Der SPD-Landtagskandidat Falk Hensel hospitierte im Integrations- und Therapiezentrum des DRK am Exer. Das ITZ bietet unter einem Dach therapeutische Leistungen, Beratung und weitere Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen sowie deren Angehörige.
„Sehr deutlich“, so Hensel, „wurde die enge Verknüpfung zwischen den Fachabteilungen“. Dies sei ihm bei der Begleitung eines Klienten in beeindruckender Weise klar geworden, berichtete der Landtagskandidat.
In einem anschließenden Gespräch informierte die Leiterin des ITZ, Marion Mai, Hensel über den Umgang mit den Klienten und die Schwierigkeiten in der alltäglichen Arbeit. Besondere schwierig seien jene Fälle, für die es keine klaren gesetzlichen Regelungen gebe. Es sei schwer über den „Tellerrand“ zu gucken und ganz individuelle Lösungen zu vereinbaren, da die gesetzlichen Regelungen immer bestimmte Schubladen vorsehen würden. Wenn keine der Schubladen passe, müsse um eine spezielle, für den Betroffenen optimale, Lösung gekämpft werden, berichtete Marion Mai.
Die nächste Station seiner Hospitation führte den Direktkandidaten für den Wahlkreis 9 in die Praxis für Ergotherapie. Dort tauschte er sich mit Leiterin Sarah Fitte aus. Diese berichtete, dass in der Ergotherapie Menschen jeden Alters begleitet und unterstützt würden, die in ihrer alltäglichen Handlungsfähigkeit eingeschränkt seien. Durch individuelle Beratung und spezielle Therapieangebote werde den Patienten geholfen, eine größtmögliche Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Lebensfreude zu erreichen.
Die differenzierte Erläuterung der Arbeit der Autismusambulanz übernahm die Leiterin Petra Kaschefski. „Die Autismusambulanz ist ein Förder- und Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Diagnosen aus dem Autismus-Spektrum aber auch für deren Familien, Angehörige und Betreuer“ so Kaschefski. Auch Schulen würden beraten, berichtete die Leiterin.
Im Anschluss berichtete Falk Hensel, er habe die Hospitation im ITZ und der Autismusambulanz tief beeindruckend und lehrreich gefunden. „Vor den Leistungen der Mitarbeiter habe ich höchsten Respekt. Sie zeigen sehr großes Einfühlungsvermögen und gehen sehr stark auf die einzelnen Bedrüfnisse der Klienten und Patienten ein. Schade finde ich es, dass es für Menschen mit seltenen Krankheitsbildern nur sehr schwer möglich ist individuelle Hilfepläne zu vereinbaren, da es immer Schwierigkeiten gibt, wenn verschiedene Kostenträger betroffen sind oder Dinge im Gesetz nicht vorgesehen sind“, so der Landtagskandidat. Er werde sich zukünftig aus dem Landtag heraus dafür einsetzen, dass der Patient im Mittelpunkt stehe, versprach Hensel.
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