SPD-Fraktionsspitze sieht Schulstandort Sickte nicht in Gefahr

von Jan Borner


Die SPD-Kreistagsfraktion betonte nun erneut in einem Pressegespräch, dass die Entscheidung des Kreistages richtig und für den Schulstandort Schöppenstedt notwendig gewesen sei. Symbolfoto: Jan Borner
Die SPD-Kreistagsfraktion betonte nun erneut in einem Pressegespräch, dass die Entscheidung des Kreistages richtig und für den Schulstandort Schöppenstedt notwendig gewesen sei. Symbolfoto: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. Die Elternbefragung zur Einrichtung einer IGS in Schöppenstedt mit möglicher Außenstelle in Remlingen hat mittlerweile begonnen (regionalheute.de berichtete). Die Befragung, die vom Kreistag nach langer Diskussion und mit knapper Mehrheit beschlossen wurde, könnte den Grundstein für die Errichtung einer dritten IGS im Landkreis legen. Bei vielen Eltern in der Samtgemeinde Sickte sorgte diese Entscheidung für Enttäuschung und Verärgerung, da die Möglichkeit einer IGS in Sickte bei der Befragung nicht beachtet wurde (regionalHeute.de berichtete). Die SPD-Kreistagsfraktion betonte nun erneut in einem Pressegespräch, dass die Entscheidung des Kreistages richtig und für den Schulstandort Schöppenstedt notwendig gewesen sei. 

"Wenn wir die Zahlen realistisch nebeneinander legt, konnten wir nur so entscheiden, wie wir das getan haben", erklärt Sabine Resch-Hoppstock von der SPD-Kreistagsfraktion. Gemeint ist die mit knapper Mehrheit getroffene Entscheidung des Kreistages, eine Elternbefragung in Elm-Asse und einigen Teilen der Samtgemeinde Sickte durchzuführen, um den Bedarf für eine IGS in Schöppenstedt mit möglicher Außenstelle in Remlingen zu ermitteln. Die Alternative einer IGS in Sickte wurde dabei nicht mit in den Fragebogen aufgenommen, was vor allem die IGS Initiative Sickte / Cremlingen ärgert, die mit dieser Entscheidung den eigenen Schulstandort vernachlässigt sieht. Sabine Resch-Hoppstock betonte, dass der Einsatz für eine IGS in Schöppenstedt deshalb so wichtig sei, weil so der Schulstandort gerettet werden könne. Der Schulstandort Sickte hingegen sei nicht in Gefahr, betonte der Fraktionsvorsitzende Falk Hensel.

Die Gruppe von CDU und FPD hatte kritisiert, dass zuerst die Schulentwicklungsplanung zu Ende geführt und ein einheitliches Konzept für den gesamten Landkreis entwickelt werden sollte, bevor eine Elternbefragung für eine IGS in Schöppenstedt durchgeführt wird. Kreistagsmitglied Marcus Bosse betonte in Bezug auf diesen Einwand, dass die Zahlen der Schulentwicklungsplanung bereits auf dem Tisch liegen würden und nun die Dringlichkeit bestünde, schnell zu handeln. Auch die Kosten würden bei der Entscheidung für den Standort einer dritten IGS im Landkreis eine Rolle spielen, erklärte er. Wie die Kreisverwaltung erklärt hatte, wäre die Errichtung einer IGS in Sickte mit Kosten in Höhe von rund 9,9 Millionen Euro deutlich teurer als die Errichtung einer Integrierten Gesamtschule in Schöppenstedt, die nur knapp 1,7 Millionen Euro kosten würde. "Wie sollen wir da erklären, dass wir zwei Standorte schließen und für 10 Millionen Euro eine neue Schule in Sickte bauen", sagte Marcus Bosse.

Bei der Entscheidung des Kreistages für die Elternbefragung war sich die SPD-Fraktion allerdings keineswegs einig. So stimmte beispielsweise Kreistagsmitglied Reinhard Deitmar (SPD), der zugleich Bürgermeister der Gemeinde Sickte ist, gegen die Elternbefragung für eine IGS in Schöppenstedt und sagte: „Hier wird eine Einzelfallentscheidung getroffen mit weitreichenden Folgen für andere Schulorte“.


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