SPD: Hensel hospitiert in Kinderkrippe - "Rahmenbedingungen müssen verbessert werden"

von Marc Angerstein


| Foto: Marc Angerstein)



„Aus der Theorie kennen wir die Forderungen für eine qualitative Verbesserung der Betreuung von Kindern in Krippen und Kindertagesstätten“, stellt Falk Hensel, SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender und Landtagskandidat, fest. Er hat sich einen Tag Zeit genommen und im Rahmen einer Hospitation den Alltag in einer Wolfenbütteler Krippe miterlebt und begleitet. „Vor der Leistung der Erzieherinnen habe ich höchsten Respekt“, stellt Hensel nach dem Tag fest.

Das Team der AWO-Krippe am Landeshuter Platz in Wolfenbüttel hatte Falk Hensel eingeladen einen Tag in Ihren Räumen zu verbringen. Diese Einladung nahm er gerne an und war jetzt bei den Okerknirpsen zu Gast. Früh morgens, mit der Bringphase startete der Tag in der Krippe. Der gesamte Tagesablauf mit dem Morgenkreis und dem gemeinsamen Frühstück, den Zeiten für das gemeinsame Spielen und Bücher betrachten und das gemeinsame Mittagessen wurde in der Gruppe verbracht. „Wir hatten wunderbares Wetter und so konnten wir mit den ein bis dreijährigen Kindern raus gehen und im Garten spielen“, sagte Hensel. Es war interessant zu sehen, wie fixiert die Kinder zum Teil auf eine Erzieherin sind und welcher Betreuungsbedarf für jedes einzelne Kind besteht.

Die bestehenden niedersächsischen Gesetze sehen vor, dass in einer Krippengruppe bis zu 15 Kinder aufgenommen werden müssen. Zur Betreuung stehen zwei Kräfte zur Verfügung, so dass rechnerisch 7,5 Kinder von einer Erzieherin betreut werden müssen. „Das verlangt von den Fachkräften eine hohe Leistung ab“, sagt Hensel. „Speziell während des Frühstücks und des Mittagessens war es besonders sichtbar, dass hier eine Kraft mehr gut tun würde“, betont Hensel. Der individuelle Förderbedarf jedes einzelnen Kindes kann bei dieser Quote nicht ausreichend umgesetzt werden. Dies betrifft vor allem die pädagogische Arbeit. „Die Landesregierung hat im niedersächsischen Orientierungsplan die erforderlichen Punkte zur Qualitätsverbesserung festgehalten. „Leider ist es bei der Feststellung geblieben“, sagt Hensel. „Es wurden keine Maßnahmen vereinbart.“

„Mir hat der Tag mit den Kindern sehr viel Spaß gemacht. Er hat mir aber auch gezeigt, dass die Fachkraft – Kind – Relation zwingend verbessert werden muss. Hier ist eine dritte Fachkraft in der Gruppe unerlässlich. Weiterhin muss pädagogische Arbeitszeit anerkannt und zur Verfügung gestellt werden, damit die Bildungsarbeit vorbereitet werden kann“, verdeutlicht Falk Hensel. „Ich danke der Einrichtungsleiterin Melanie Flack und dem gesamten Team für die tolle Aufnahme und die zahlreichen Einblicke in die wertvolle Arbeit mit den Okerknirpsen“, so Hensel.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


SPD SPD Wolfenbüttel Kindertagesstätte