SPD: Landesregierung verschließt vor dem Problem Onlinesucht die Augen




[image=5e1764c6785549ede64cce6b]Zum aktuellen Drogen- und Suchtbericht 2012 der Bundesregierung erklärt die medienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Daniela Behrens:

„Mehr als 250.000 Menschen zwischen 14 und 24 Jahre gelten als internetabhängig, 1,4 Millionen als problematische Internetnutzer. Das übertrifft die Befürchtungen, die viele Experten bisher hatten. Die Konsequenz muss lauten: Hilfs- und Beratungsangebote für Betroffene verbessern und die Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen verbessern.

Die Landesregierung versagt aber auf diesem Feld völlig. Sie verschließt vor dem Problem die Augen. Es gibt in Niedersachsen keine Strategien zur Erforschung oder zur Bekämpfung des seit zehn Jahren bekannten Krankheitsbildes Onlinesucht.

Die SPD-Fraktion macht seit Jahren auf diese Problematik aufmerksam und hat auch in ihrem aktuellen Antrag zur Stärkung der Medienkompetenz das Problem Onlinesucht aufgenommen. Wir wollen, dass sich die Landesregierung für die Anerkennung des Krankheitsbildes Onlinesucht einsetzt. Zudem muss die Bereitstellung von Beratungsangeboten für missbräuchlichen und abhängigen Computergebrauch als Arbeitsschwerpunkt für die Suchtberatungsstellen in Niedersachsen anerkannt und ins gesetzliche Pflichtenheft aufgenommen werden. Zudem müssen die bereits arbeitenden Selbsthilfevereine im Bereich Onlinesucht beim Ausbau des Beratungsnetzes gestärkt werden. CDU und FDP haben bisher alle Anträge zu diesem Thema abgelehnt. Der neueste Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung sollte sie zum Nachdenken bringen.“


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