Stadt-GRÜNE halten an Forderung nach Rekommunalisierung der Stadtwerke Wolfenbüttel fest


| Foto: Ado



Die Stadtwerke als örtliche Energiedienstleister nehmen eine zentrale Rolle bei der notwendigen Energiewende ein. Sie sind in der Lage durch ihre Stromeinkäufe den Anbietern Anreize für eine nachhaltige Stromerzeugung zu geben. Mit den Schächten Asse und Konrad kennen, nach Auffassung der Grünen, fast alle Wolfenbüttlerinnen und Wolfenbütteler die Probleme, die aus falschen Anreizen entstehen.

Vor diesem Hintergrund ist es aus Sicht der Grünen ein Skandal, was ausgerechnet in Wolfenbüttel passiert. Mit ihren 25% Atomstrom (2009) liegen die Stadtwerke deutlich über dem Bundesdurchschnitt für diesen gefährlichen Strom. Nach Bundesumweltamt lag dieser in dem Jahr bei 22,7%. Nach anderen Quellen waren es sogar nur 22%. Da hilft es dann auch nicht, einige Kunden mit sauberem Wasserkraftstrom zu versorgen, wenn man dafür um so mehr Atomstrom an die anderen durchreicht. Dieses Verfahren führt nicht zu einer umwelt- und verbraucherfreundlichen Energiewende, veröffentlichen die Grünen auf ihrer Homepage.

Ein Ziel der Grünen ist es, mehr Strom aus erneuerbaren Energien in das Stadtwerkenetz einzuspeisen. Dieses gelingt durch mehr (Eigen-) Produktion vor Ort, durch Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden und durch Windkraftwerke. Biogasanlagen und Blockheizkraftwerke sind dann besonders sinnvoll, wenn neben Strom auch Wärme benötigt wird. Die eigene Energieproduktion vor Ort kann auch das Band zwischen Verbrauchern und den Stadtwerken stärken. Die Wertschöpfung und Gewinne bleiben am Ort. Regionale Arbeitsplätze werden aufgebaut und gesichert.

Als weiteres Ziel muss folgen, die erneuerbaren Energien zu einem reellen Preis einzuspeisen und die Kunden bei Maßnahmen zur Energieeinsparung zu beraten und zu unterstützen. In einer Zeit, in der Strom bei jedem x-beliebigen Anbieter gekauft werden kann, ist es umso wichtiger, dass die Stadtwerke Wolfenbüttel ein zuverlässiger Energiedienstleister an der Seite seiner Kunden ist.

Diese Ziele können am besten durch selbstständig agierende und kommunal verankerte Stadtwerke Wolfenbüttel erreicht werden. Durch die Möglichkeit des steuerlichen Querverbunds können außerdem etwaige Gewinne im Sinne des Gemeinwohls für die kommunale Daseinvorsorge verwendet werden.

Daher fordert der Stadtverbandsvorstand von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN nachdrücklich die Rekommunalisierung der Wolfenbütteler Stadtwerke.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Bündnis 90/Die Grünen