Stadt, NABU und BUND würdigten naturnahe Gärten

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Die Sieger mit den Jury-Mitgliedern aus BUND, NABU, Verwaltung und Rat.

Foto: Niklas Eppert
Die Sieger mit den Jury-Mitgliedern aus BUND, NABU, Verwaltung und Rat. Foto: Niklas Eppert | Foto: Niklas Eppert

Wolfenbüttel. „Blühende Gärten – ein Lebensraum für Menschen und Tiere“ - unter diesem Motto verliehen heute die Stadt Wolfenbüttel, der NABU und der BUND gemeinsam einen Preis für besonders umweltfreundliche Gärten. Dabei wurde die ersten drei Plätze für Privatgärten, sowie ein Sonderpreis für den schönsten Vereinsgarten vergeben.


Der eigentliche Plan des BUND war ein anderer - immerhin wollte die Organisation selbst beim Wettkampf um den umweltfreundlichsten Garten teilnehmen. "Das fanden wir aber unfair", erklärt Stadtbaurat Ivica Lukanic schmunzelnd in seiner Begrüßungsrede im BUND Garten zwischen Wolfenbüttel und Adersheim. Deshalb habe man sich darauf geeinigt, die NGO in die Jury zu holen, gemeinsam mit dem NABU. 27 Gärten hatte die fünfköpfige Jury aus Umweltverbänden, Rat und Stadtverwaltung, zu beurteilen. Dabei seien Kriterien wichtig gewesen, die bereits jetzt im BUND-Garten vorbildlich umgesetzt seien, etwa die Ansiedlung heimischer Pflanzenarten, der Aufbau von Streuobstwiesen oder die Wiederverwendung von Baumaterialien für die umweltfreundliche Gartengestaltung. Alle Teilnehmer hätten diese und weitere Kriterien bestmöglich erfüllt. Sie hätten sich, so Lukanic, ein eigenes kleines Paradies geschaffen und gleichzeitig aktiven Umweltschutz betrieben. Die prämierten Gärten seien gute Beispiele, wie nicht jeder den "lebensfeindlichen Trend der Schotter-Wüsten" mitmache.

"Paradies für unsere Enkelkinder"


Und eben solche Gärten wurden von der Jury prämiert. Ein dritter Preis wurde gleich doppelt vergeben. Das Ergebnis zwischen dem Garten von Sylvia Arbogast und Ingrid Wiesbaums Garten sei einfach zu knapp gewesen, befanden die Juroren. Daher wurden kurzerhand beide Teilnehmerinnen für ihre Arbeit belohnt. Sie konnten jeweils 300 Euro mit nach Hause nehmen. Auf dem zweiten Platz landete Ursula Heyer, die der Jury vor allem mit der besonders häufigen Verwendung heimischer Arten imponiert hatte. Sie wurde mit 500 Euro belohnt. Immer sei ihr Garten "ein Wohlfühl-Biotop für viele Tiere", wie die Jury befand. Den mit 1000 Euro dotierten ersten Preis sicherten sich Susanne und Ulrich Zaiß, deren Garten nicht nur für heimische Pflanzen und Insekten eine Heimat bietet, sondern auch für viele Molche und Frösche. "Wir haben sogar Fledermäuse!", erklärt Susanne Zaiß. Das Ehepaar wollte mit seiner Teilnahme auch ein Zeichen gegen den Trend zu Schottergärten setzen. Sie seien geschockt gewesen, als sie Neubaugebiete besichtigt hätten."Vieles ist jetzt einfach zubetoniert - auch in unserer Nachbarschaft. Da dachten wir, dass wir etwas machen müssen", erklärt Ulrich Zaiß. Außerdem sei der Garten mit seinen vielen Gänseblümchen "ein Paradies für die Enkelkinder" des Paares. Zuletzt wurde noch ein Sonderpreis vergeben: Die Kleingärtner Ortrud und Peter Laurisch vom Kleingärtnerverein "Am Drohnenberg" erhielten den mit 200 Euro dotierten Preis für den besten Vereinsgarten.


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