18.06.2023, 14:17 Uhr,
zuletzt aktualisiert: 19.06.2023, 08:09 Uhr

Wolfenbüttel. Bei lauschigen Temperaturen und in der historischen Kulisse des Schlossinnenhofes fanden sich am Samstagabend Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Vereinen und Gesellschaft zum Stadtempfang ein. Begrüßt wurden die Gäste von Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic, der an diesem Abend wieder kräftig die Werbetrommel für den guten Zweck rührte.

Lukanic blickte während seiner Grußworte auf das Jahr zurück, das seit seinem ersten Stadtempfang vor einem Jahr auf der Meesche vergangenen Jahr. So erinnerte das Stadtoberhaupt an die Ereignisse, die die Stadt, ihre Bürger und Menschen auf der ganzen Welt zu bewältigen hatten und die noch zu bewältigen sein werden. Einen Blick warf der Bürgermeister auch auf das, was sich in dieser Zeit unmittelbar in der Lessingstadt getan hat. Neben vielen Herausforderungen, denen man sich zu stellen hatte, habe man auch vieles erreichen können. Als Beispiel nannte er hier die Umsetzung verschiedener Projekte des Förderprogramms "Perspektive Innenstadt". Auch zukünftig werden innerhalb der Stadt Maßnahmen angestoßen und umgesetzt. So etwa die Sanierung der Fußgängerzone, die nun begonnen hat, oder die Weiterentwicklung des Radverkehrskonzepts. Auch in der Schullandschaft und der Kinderbetreuung werde sich weiter viel tun.

"Hier in unserer Stadt passiert so viel Gutes"

All das Erreichte sei jedoch nicht allein der Verdienst von Politik und Verwaltung. Auch die Bürger der Stadt hätten zu vielen Erfolgen beigetragen. "Hier in unserer Stadt passiert so viel Gutes und wir können uns glücklich schätzen, dass das alles möglich ist und es sehr viel mehr ist, als es andernorts auch denkbar wäre. Ich möchte Sie, die als Multiplikatoren und Botschafter in dieser Stadt unterwegs sind, bitten, mich zu unterstützen. Lassen Sie uns darüber reden, lassen Sie uns Wertschätzung und Anerkennung verbreiten, wo Delegitimierung und Populismus Raum greifen. Dadurch sorgen wir für Stabilität und ein weiterhin funktionierendes Gemeinwesen. Dadurch bleiben wir den kommenden Herausforderungen gewachsen und ich weiterhin zuversichtlich. Reden wir wieder mehr miteinander und nicht nur übereinander", schloss Lukanic seine Begrüßung.

Engagement gewürdigt

Im Rahmen des diesjährigen Empfangs standen auch wieder Ehrungen auf dem Programm. Lukanic ehrte zum einen Katharina Pink und Navka für ihren unermüdlichen Einsatz in der Urkaine-Hilfe. "Euer Einsatz ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie einzelne Menschen einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten können", so der Bürgermeister zu Katharina Pink, die auch stellvertretend für Navka die Ehrung entgegennahm.

Eine weitere Ehrung wurde einer, wie es der Bürgermeister nannte, "eingeschworenen Gemeinschaft" zuteil. Den "Superhelden", die Tag und Nacht über die Stadt wachen. Gemeint waren die Feuerwehrfrauen-und Männer der Stadt Wolfenbüttel, die im vergangenen Jahr zu insgesamt 1.225 Einsätzen gerufen wurde. "Im Zweifel verlassen sie für einen Einsatz - und wie soll es auch anders sein - einen Stadtempfang", so Lukanic und spielte damit auf die Brandserie an, die im vergangenen Jahr die Stadt in Atem hielt und auch den Stadtempfang überschattete. Stellvertretend für alle Feuerwehrkräfte der Stadt konnten Stadtbrandmeister Olaf Glaeske und sein Stellvertreter Marco Dieckhut einen Scheck über 1.000 Euro in Empfang nehmen.

Spendenaktion für den Hospizverein

Wie schon im vergangenen Jahr, sollte auch der diesjährige Stadtempfang noch einen guten Zweck erfüllen. Bereits 2022 konnte aus einer Ersteigerung während des Empfangs - der Bürgermeister ließ sich für einen Kochabend ersteigern - mehr als 11.000 Euro für die Wolfenbütteler Tafel gesammelt werden. Und auch in diesem Jahr sollte Geld in eine Organisation fließen, sich durch ehrenamtliches Engagement auszeichnet- Der Hozpizverein Wolfenbüttel. Nachdem Ulrike Jürgens die Arbeit des Hospizvereins vorgestellt und verkündete hatte, dass das derzeit noch im Bau befindliche Hospiz im Gutspark Wendesssen im nächsten Frühjahr eröffnet werden soll, hieße es: "Wer bietet mehr?".

Nachdem die Gebote auf den geheimnisvollen Apfel mit unbekanntem Inhalt etwas verhalten starteten, nahmen sie am Ende doch Fahrt auf. Für 2.000 Euro wechselte der Apfel seinen Besitzer. Doch damit waren die Gebote noch nicht beendet. Für weitere 500 Euro verkaufte der Höchstbietende Michael Henke seinen Schläger zum Zetrümmern des Apfels an Dachdecker Dirk Marske. Der durfte sich über einen Gutschein des Wochenmarktes freuen, der in dem Apfel versteckt war. Ein halbes Jahr lang bekommt er nun wöchentlich eine Gemüsebox, die von Papes Gemüsegarten aus Braunschweig zur Verfügung gestellt wurde. Für den guten Zweck kamen an diesem Abend mehr als 5.000 Euro zusammen. Denn neben der Versteigerung wurde den ganzen Abend über Geld gesammelt.

Der Stadtempfang in Bildern