Wolfenbüttel. Tolle Aktion für die Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes: Weil die bei der großen Hitze besonders viel zu tun haben – und der Dienst ungleich härter ist – dürfen sie ab sofort kostenlos in Wolfenbüttel, Schladen, Schöppenstedt und im Fümmelsee baden gehen. Die Kosten für die Retter übernehmen die Badbetreiber, die Kosten für Angehörige übernimmt der DRK-Kreisverband. Dies teilt das DRK Wolfenbüttel mit.
Die Retter des Roten Kreuzes haben derzeit ein schweres Los. Trotz brütender Hitze müssen sie stets und ständig ihre Sicherheitsausrüstung tragen. Und einfach mal früher Feierabend machen und ab ins Freibad, das geht auch nicht im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr.
Darum hat sich der DRK-Kreisverband einiges einfallen lassen, um seinen Mitarbeitern ihre Lage etwas zu erleichtern – und die Badbetreiber ziehen toll mit. "Das ist eine wunderbare Idee", sagte Jürgen Warnecke für den Förderverein Freibad Schladen. Und auch Marion Bogdanovic lobt die Aktion: "Klasse, Einsatz muss belohnt werden."
Wolfenbüttels Bürgermeister lobt Einsatzkräfte
Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink äußerte sich ähnlich: "Gerne sind wir bei der Aktion des DRK, ihren Einsatzkräften bei der „Saharahitze“ in dieser Woche etwas Abkühlung zu ermöglichen, mit im Boot. Die Arbeit unserer Rettungs- und Hilfskräfte, die wir sehr wertschätzen, müssen wir einfach würdigen." Daher habe das Rathaus nicht lange überlegt und dem DRK auf seine Anfrage hin sofort und unbürokratisch Unterstützung zugesagt – allerdings müsse der Dienstausweis vorgelegt werden. "Für unsere Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wolfenbüttel gibt es ja schon eine ähnliche Vereinbarung." Die Vereinbarung gelte zunächst bis Sonntag. "Dann wollen wir mal sehen, wie sich das Wetter entwickelt."
Rettungskräfte bekommen Eis kostenlos
Weitere Idee des DRK-Kreisverbandes, für dessen Mitarbeiter es nie Hitzefrei gibt: der Eis-Alarm – in mehreren Cafés gibt es für sie kostenloses Eis. Sobald das Thermometer 30° C erreicht, darf jeder Mitarbeiter des Rettungsdienstes und der DRK-Pflegedienste zwei Kugeln Eis kostenfrei genießen – natürlich pro Tag.
„Der Arbeitsalltag wird dadurch schöner und es ist eine super Geste vom Arbeitgeber. Ich kenne das bisher nur vom DRK“, sagt Rettungssanitäterin Henrike Bosse, und ihr Kollege, Rettungsassistent Kai Schwarz, ergänzt: „Auch unser klimatisierter Rettungswagen macht die Arbeit bei der Hitze leichter.“ Das kühle Eis erfrische zusätzlich und versüße den Tag. Aus Sicherheitsgründen dürfen die DRK-Mitarbeiter nicht auf ihre schützende, aber nicht gerade leichte Dienstkleidung verzichten.
Eis-Alarm verbreitet in Wolfenbüttel
Den Eis-Alarm ruft der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel seit einigen Jahren regelmäßig aus, in diesem Jahr bereits zweimal, und für diese Woche ist mit Temperaturen über 30°C zu rechnen. Neben dem DRK-Solferino am Exer und dem Eiscafé Martini in der Wolfenbütteler Innenstadt erhalten Mitarbeiter in Dienstkleidung auch im Eiscafé La Rocca in Hornburg die angenehme Erfrischung. „Der Eis-Alarm ist eine tolle Idee. Viele nehmen auch anstatt des Eis einen Eiskaffee“, berichtet Anja Höltje, Serviceleiterin des Solferino. "Getränke stellt das DRK den Mitarbeitern natürlich in allen Einrichtungen kostenlos und unbegrenzt zur Verfügung", betont Andreas Ring, Vorstand des DRK-Kreisverbandes.
mehr News aus Wolfenbüttel