Stadtwerke verbauen smarte Stromzähler: Auch neue Funktion für Kunden kommt

Mit den neuen Zählern sollen Stromverbrauch und -bedarf besser aufeinander abgestimmt werden können. Auch die Zählerstandsablesung durch einen Techniker entfällt.

Die alten Stromzähler haben in Wolfenbüttel bald ausgedient. (Symbolbild)
Die alten Stromzähler haben in Wolfenbüttel bald ausgedient. (Symbolbild) | Foto: pixabay

Wolfenbüttel. Die Stadtwerke Wolfenbüttel stellen weitere Weichen auf dem Weg zur klimaneutralen Stromversorgung. Ab Dienstag, 25. Mai 2021 beginnt der kommunale Energieversorger mit dem Einbau von 1.200 intelligenten Messsystemen. Die neuen Geräte sollen die Grundlage für die effiziente Bereitstellung erneuerbarer Energien schaffen, doch auch Kunden können sich so einen besseren Überblick über ihren Energieverbrauch verschaffen. Hierüber informieren die Stadtwerke Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.


Zunächst werden die sogenannten "Smart Meter" in den Wohngebäuden im Pfingstanger und Am Brückenbach/Ringstraße gegen die bisherigen Zähler getauscht. In diesem Gebiet übernehmen die Stadtwerke als grundzuständiger Messstellenbetreiber den Einbau der Zähler. „Klimaneutrale Stromquellen wie Photovoltaik- und Windenergieanlagen produzieren Energie wetterabhängig. Um das Naturangebot optimal nutzen zu können, ist es wichtig, Stromerzeugung und -bedarf aufeinander abzustimmen. Intelligente Kommunikationstechnik im Netz schafft dafür die Grundlage“, sagt Matthias Tramp, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfenbüttel. Er ergänzt: „Mit diesen Messsystemen gehen wir einen weiteren Schritt in der erfolgreichen Energiewende.“

Mit Planbarkeit zum stabileren Netz


Damit aus einem Stromzähler ein Smart Meter wird, bedarf es zweier technischer Komponenten: Zunächst wird der alte analoge Ferraris-Zähler gegen eine neue digitale Messeinrichtung getauscht. Wird dieser digitale Stromzähler zusätzlich mit einem Kommunikationsmodul – dem sogenannten Smart-Meter-Gateway – ausgestattet, dann spricht man von einem intelligenten Messsystem, einem Smart Meter. Über eine Datenverbindung tauschen sich der Stromzähler und der Energieversorger digital und verschlüsselt über Verbrauch und Prognose an Energie aus. Damit wird der Strombedarf planbarer, die Netze sicherer und stabiler.

Einfach Stromsparpotenzial ermitteln


Der Wechsel auf ein intelligentes Messsystem lohne sich laut den Stadtwerken auch für Bürgerinnen und Bürger. Sie können über ein Internetportal den eigenen Stromverbrauch detailliert in Echtzeit verfolgen und analysieren. Damit ließen sich Stromfresser aufspüren. Das senkt den Verbrauch und komme dem Klima und dem eigenen Geldbeutel zugute. Außerdem entfalle die Zählerablesung durch den Ableser, da die Daten automatisch an den Energieversorger übertragen werden.

Zählertausch erfolgt kontaktlos und sicher


Die Stadtwerke Wolfenbüttel werden ihre Kundinnen und Kunden schriftlich 14 Tage vorher über den Zählerwechsel informieren. Für den Tausch, der etwa 30 Minuten dauert, brauchen die Monteure Zugang zum Zählerkasten. In dieser Zeit wird die Stromversorgung unterbrochen sein. Daher empfehlen die Staddtwerke, elektronische Geräte wie Computer, Telefon-, Satelliten- oder Stereoanlagen währenddessen vom Netz zu trennen. Zur Sicherheit der Kundinnen und Kunden wird der Monteur Corona-Schutzausrüstung tragen und sich ausweisen.

Umstieg ist gesetzlich vorgeschrieben


Die Umstellung auf digitale Messtechnik ist durch das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende vorgeschrieben. Bis 2032 müssen alle Haushalte mit einem digitalen Zähler ausgestattet sein. Auch Ökostrom-Erzeuger – wie etwa Betreiberinnen und Betreiber von Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerken – erhalten künftig ein intelligentes Messsystem.


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