Veranstaltung zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938

Das Bündnis gegen Rechtsextremismus und die Stadt Wolfenbüttel laden zur Teilnahme an der gemeinsamen Gedenkfeier ein.

Jedes Jahr wird am Gedenkstein auf der Rasenfläche vor der HAB ein Kranz niedergelegt.
Jedes Jahr wird am Gedenkstein auf der Rasenfläche vor der HAB ein Kranz niedergelegt. | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Das Gedenken an die Verbrechen des Nationalsozialismus wach zu halten, bedeutet Erinnern für Gegenwart und Zukunft. Am Gedenkstein auf dem Lessingplatz wird auch in diesem Jahr deswegen wieder an die Pogrome des Novembers 1938 erinnert. Das Bündnis gegen Rechtsextremismus und die Stadt Wolfenbüttel laden zur Teilnahme an der gemeinsamen Gedenkfeier ein. Diese findet statt am Mittwoch, 9. November, um 17 Uhr am Gedenkstein vor der HAB, "Lessingplatz".



Die Inschrift des Gedenksteins erinnert an die ehemaligen jüdischen Bürger Wolfenbüttels und die einst prächtige Synagoge in der Lessingstraße. Diese wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 von Angehörigen der SS angezündet und zerstört. Jüdische Wolfenbütteler wurden gedemütigt, geschlagen, ihre Wohnungseinrichtungen zerstört und der Großteil der Männer in das KZ Buchenwald verschleppt.

Ablauf der Gedenkfeier


Eröffnet wird die Veranstaltung in diesem Jahr von Bürgermeister Ivica Lukanic, die Gedenkrede hält Björn Försterling. Schülerinnen der Leibniz-Realschule werden - im belgischen Exil verfasste - Gedichte des Wolfenbüttelers Joachim Esberg lesen. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Ryszard Pobieda mit Klarinettenschülern der Musikschule.

Anschließend können Interessierte zum BürgerMuseum wechseln. Dort werden von außen durch die Scheibe Bilder aus dem heimatgeschichtlichen Archiv von Jürgen Kumlehn unter dem Titel „… Wolfenbütteler, wie wir sie waren!“ historische Fotos jüdischer Familien aus Wolfenbüttel vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum „Dritten Reich“ mit nationalsozialistischer Gewaltherrschaft und Diktatur“ gezeigt.


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