Verein „Dorstädter Lädchen“ vor dem Aus


Das Dorstädter Lädchen in früheren Zeiten. Foto: Gemeinde Dorstadt
Das Dorstädter Lädchen in früheren Zeiten. Foto: Gemeinde Dorstadt | Foto: Gemeinde Dorstadt

Wolfenbüttel. Der Verein "Dorstädter Lädchen" muss seine Aktivität bald einstellen, weil der Besitzer des Lädchens andere Pläne damit hat. Auf der nächsten Versammlung wird der Verein sich auflösen. Dies teilt die Gemeinde Dorstadt mit.


Auf der letzten Versammlung sollte eigentlich ein neuer Kassenwart gewählt und über den Stand der Dinge berichtet werden. Der damalige Initiator und 1. Vorsitzende, Konstantin von Löbbecke, berichtete, dass allen Dorstädtern und auch Auswärtigen das Lädchen lieb und teuer geworden ist. Es war ein zentraler Anlaufpunkt, der sich zu einem sozialen Treffpunkt entwickelte. Man merke öfters erst dann, was einem fehlt, wenn es nicht mehr vorhanden ist.

Ein besonderer Dank gilt dem derzeitigen Besitzer, Robert Rurkowski, der dem Verein immer wieder mit Rat und Tat zur Seite stand. Des Weiteren gelte der Dank auch dem Samtgemeindebürgermeister, Marc Lohmann, der dem Verein in vielen Gesprächen zur Seite stand und viele Türen öffnete.
Auch den Vorstandsmitgliedern muss für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt werden.
Allein Dr. Mona Lietz wendete Stunden für die Erstellung der Satzung auf, um diese rechtskonform zu gestalten.

Ziel war es, den Verein als gemeinnützig zu etablieren, welches vom Finanzamt abgelehnt wurde. Förderungen, die im Raum standen, wurden nicht gewährt. Dann werden bauliche Änderungswünsche zur Auflage. Aber auch diese werden umgesetzt. Es wird eine 2. Toilette installiert; eine fürs Personal, eine für Kundschaft. Es wird extra eine Fertigungsstelle für Kuchen geschaffen, da das Anfertigen von Kuchen und Torten daheim nicht zulässig ist.

Der Bauantrag ist nahezu durch. Nun stellt sich die Frage in der Versammlung, dass man zirka 20 Personen benötigt, die den Betrieb zum Laufen bringen und am Leben zu halten. Diese Anzahl ergibt sich daraus, dass man nicht verlangen kann, dass jemand mehrere Tage unentgeltlich zur Verfügung steht. Selbst wenn sich der Verein eine geringfügige Kraft leisten kann, sollte die Ungleichbehandlung vermieden werden.

Der Besitzer, Robert Rurkowski, hat mittlerweile andere Pläne für das Lädchen.

Aus diesem Grund hat sich die Versammlung dazu entschieden, am Mittwoch, den 21. August 2019 um 19.00 Uhr sich zum letzten Mal zu treffen.
Tagesordnungspunkte werden hier dann Auflösung des Vereines und Verwendung des Vereinsguthaben sein.

Es ist wirklich schade, dass es dem Verein nicht gelang, dieses tolle Vorhaben umzusetzen. Der Besitzer soll nicht länger vertröstet werden. Dann bleibt für die Dorstädter zu hoffen, das Herr Rurkowski mit seinem neuen Plan Erfolg hat, und wir demnächst das „Dorstädter Lädchen“ im andern Gewand wiederbekommen.


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