Verkommt Bähr-Haus zur Bauruine?

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Während sich am einen Ende der Wolfenbütteler Fußgängerzone etwas tut, herrscht am anderen Ende weiterhin November-Tristesse. Das alte Bähr-Haus steht weiterhin zu großen Teilen leer. Mittlerweile wurde über die Kommanditgesellschaft in der Firma Reinhold Bähr das Insolvenzverfahren eröffnet.

Unter dem Aktenzeichen 273 IN 103/13 wird dies seit dem 9. Oktober beim Amtsgericht Braunschweig geführt. Als Verwalter wurde Rechtsanwalt Peter Steuerwald eingesetzt. Da sich der Insolvenzverwalter trotz mehrfacher Nachfragen der WolfenbüttelHeute.de-Redaktion nicht zum Stand des Verfahrens äußert, könnte man vermuten, dass hier etwas nicht ganz rund läuft.

Gerüchte über den schlechten Zustand des Hauses kursieren ja schon länger in der Stadt. Auch der letzte Mieter des Hauses, das Modehaus steeneck & bähr, hat hierüber mehrfach Kritik geäußert. Bemängelt wurde schon 2011 eine  Mietforderung die dem Zustand des Gebäudes nicht mehr angemessen sei, sowie die aus ihrer Sicht fehlende Investitionsbereitschaft des Vermieters in die Immobilie. Eine ihrer Meinung nach vollkommen veraltete Haustechnik, wie die Klimaanlage oder Heizung, hätte schon vor Jahren erneuert werden müssen. Das Thema Brandschutz war ebenso ein Problem.

Beim Hochwasser in diesem Jahr soll der Keller des Hauses meterhoch unter Wasser gestanden haben – die Bausubstanz des Gebäudes wird darunter wohl gelitten haben. Modriger Geruch könnte für einen Schimmelbefall sprechen. Wie aus gewöhnlich gut informierten Kreisen hinter vorgehaltener Hand zu erfahren war, sollen sich sogar schon Fassadenteile vom Haus lösen. Geht von dem Haus eine Gefahr aus? Ob das Gebäude in diesem Zustand neue Mieter oder einen Käufer finden wird?


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