Vom Exer in die Wohnzimmer: Livestream-Sommerfest war voller Erfolg

Das Integrations- und Therapie-Zentrum (ITZ) des DRK in Wolfenbüttel feierte ein Sommerfest in Corona-Edition - Mit allerhand Überraschungen im Gepäck.

Sie sorgten für den technischen Ablauf, die Online-Kommentare und den Chat (von rechts): Anna-Lena Lohse, Dirk Flemmig und Randy Otto.
Sie sorgten für den technischen Ablauf, die Online-Kommentare und den Chat (von rechts): Anna-Lena Lohse, Dirk Flemmig und Randy Otto. | Foto: DRK

Wolfenbüttel. "Das war mal ein richtig geglücktes Experiment", so das Fazit zum diesjährigen Sommerfest des DRK laut einer Pressemitteilung. Weil das Sommerfest des Integrations- und Therapie-Zentrums (ITZ) am Exer coronabedingt nicht so laufen durfte wie in den Jahren zuvor, hatte sich das DRK-Team um Thomas Stoch etwas ausgedacht. Das Fest fand auf der ITZ-Bühne mit vielen Programmpunkten statt, und alles wurde live im Internet für angemeldete Gäste übertragen.


"Unser Sommerfest ist nicht nur irgendein Fest", hatte im Vorfeld Thomas Stoch erklärt. Er ist Geschäftsführer der DRK-Inkluzivo gGmbH, die sich mit ihrem Angebot an Menschen mit Beeinträchtigungen richtet. Das Fest sei vielmehr in jedem Jahr eine tolle Gelegenheit für viele Familien, sich am Exer zu treffen, gemeinsam zu feiern und sich auszutauschen. "Daher wäre es ein Jammer, diesen Termin einfach so ausfallen zu lassen."

Für viele war das Format Neuland


Aufgrund der Situation traf Stoch mit seiner Mannschaft die Entscheidung, das Fest als online-Stream zu organisieren – die Vorbereitungen waren allerdings nicht ohne. "Wir haben Einladungen an knapp 500 unserer Familien geschickt und hatten viele begeisterte Rückmeldungen", erzählte Stoch. Bis 100 Personen hätten sich rein technisch am Samstag live dazuschalten können. Tatsächlich wagten sich knapp 50 Familien erstmals auf dieses neue Terrain. Wer das zuließ, konnte als Besucher vor seiner heimischen Kamera auch am Exer gesehen werden. Viele Teilnehmer verfolgten das Fest als ganze Familie vor dem Bildschirm im Wohnzimmer.

Doch das DRK hatte noch mehr getan: "Alle Teilnehmer, die sich angemeldet haben, bekamen am Freitag ein Überraschungspaket mit Equipment zum Feiern", erzählte Mit-Organisatorin Aline Gauder. Diese Taschen enthielten allerlei, was zum Feiern einfach dazugehört. Zum Beispiel eine Flasche alkoholfreien Sekt, verschiedene Snacks und Knabbereien sowie eine Packung Wasser-Eis, die zu Hause erstmal in die Kühlung kam.

Interaktives Rätselraten


Drei weitere Details in der Tasche luden ebenfalls zum Mitmachen ein: Auf die Rückseite einer vorbereiteten Postkarte konnte jeder Teilnehmer ein Sommerbild zum Thema ITZ malen und (noch bis zum 25. Juli) einsenden. Und dann gab es da noch die Losnummer, über die am Ende der Übertragung einige Preise verlost wurden. Wer am Bildschirm genau aufpasste, konnte zudem beim Rundgang der Kamera über das Gelände versteckte Buchstaben entdecken. Sie ergaben, richtig zusammengestellt, das Lösungswort für das ITZ-Quiz.

 Im Lounge-Bereich am Pool ging es gemütlich zu. Frederike Schwieger (Mitte) und Manni (rechts) tragen beide einen der versteckten Buchstaben am Körper.
Im Lounge-Bereich am Pool ging es gemütlich zu. Frederike Schwieger (Mitte) und Manni (rechts) tragen beide einen der versteckten Buchstaben am Körper. Foto: DRK



All das sorgte für gute Laune in den Wohnzimmern und rund um die Bühne im Garten des ITZ. "Wir wollten zeigen, dass bei uns immer viel Spaß herrscht", sagte Stoch. Das kam in jedem Moment rüber. Vor allem Manni, der singende Hausmeister (Comedy aus Braunschweig), und Pete-the-Beat sorgten für Stimmung. Pete kommt aus Salzgitter und ist ein bundesweit bekannter Beatboxer. Er kann also jede Menge Geräusche allein mit dem Mund machen und ließ schnell vergessen, dass in diesem Jahr keine Band auf der Bühne stand. Übrigens steht Pete-the-Beat sogar im Guiness-Buch der Rekorde: Mit 25,5 Stunden hält er den Weltrekord im Beatboxen.

Der Flewo-Eventservice um Dirk Flemmig und Randy Otto mischte zwei Kameras und viele Mikrofone so zusammen, dass die Veranstaltung für die Zuschauer zu Hause ein Erlebnis wurde. Und die Techniker spielten immer wieder Clips von den Sommerfesten der vergangenen Jahre ein, ebenso wie weitere Künstler, die Live aus der Ferne zugeschaltet wurden. Damit die Live-Atmosphäre am Exer nicht zu kurz kam, gab es einen alkoholfreien Cocktail-Stand und gegrilltes vom Team des DRK-Solferino. Und ein paar tatsächliche Gäste waren auch da: "Wir haben eine inklusive Wohngruppe aus Hildesheim zu Gast", berichtete Stoch.

Das Wetter spielte mit


Und als dann noch pünktlich zu Beginn der Übertragung die Sonne rauskam, war der Erfolg garantiert. "Das war eine tolle Veranstaltung für alle Eltern mit behinderten Kindern und Jugendlichen, die sich von zu Hause aus eingeloggt haben", freute sich der Geschäftsführer. Wer die Sendung verpasst hat, kann sich die Aufzeichnung auf den Internetseiten des ITZ und der DRK-Inkluzivo anschauen.


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