Vorschlag: Thomas Pink soll Ehrenbürger von Wolfenbüttel werden

Der Bürgermeister a.D, Thomas Pink, ist einer von drei Vorgeschlagenen.

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Bürgermeister a.D. Thomas Pink hat es auf die Potenzialliste der Ehrenbürger geschafft.
Bürgermeister a.D. Thomas Pink hat es auf die Potenzialliste der Ehrenbürger geschafft. | Foto: Matthias Kettling

Wolfenbüttel. Der Rat der Stadt Wolfenbüttel soll in seiner Sitzung am 18. Juni eine Vorlage beschließen, in der Vorschläge zur Verleihung des Ehrenbürgerrechts thematisiert werden. Unter den Vorgeschlagenen befindet sich auch der frühere Bürgermeister Thomas Pink.



Die Verwaltung schlägt vor, zwei Bürgervorschläge in die sogenannte Potenzialliste aufzunehmen. Diese Liste soll künftig als Grundlage für mögliche Entscheidungen über Ehrenbürgerschaften oder Ehrengaben dienen. Über einen dritten Vorschlag soll noch einmal beraten werden.

Thomas Pink soll auf Potenzialliste


Vorgeschlagen wurden neben Thomas Pink auch der Gedenkstätten-Aktivist Helmut Kramer. Beide Vorschläge stammen von in Wolfenbüttel lebenden Bürgerinnen und Bürgern. Der Vorschlag für Thomas Pink wurde unter anderem mit dessen Einsatz für Flüchtlinge, Demokratie, Toleranz, Frieden sowie Humanität und soziale Gerechtigkeit begründet. Helmut Kramer wurde vorgeschlagen, da er sich als Mitbegründer des Vereins Justizgeschichte besonders für den Erhalt der Gedenkstätte eingesetzt habe.

Weiterer Vorschlag soll noch beraten werden


Die Gruppe Bündnis90 / Die Grünen / Die PARTEI* hatte beantragt, dem ehemaligen Stadtrat Dieter Kertscher das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Dieser Antrag wurde jedoch im Oktober 2024 im Verwaltungsausschuss zur weiteren Beratung an die Fraktionen zurückgegeben und soll separat erneut behandelt werden.

Potenzialliste als Hilfe bei Verleihung


Laut Ehrungsrichtlinie der Stadt kann das Ehrenbürgerrecht für besonders herausragende Verdienste verliehen werden, die über längere Zeit das Wohl der Stadt fördern oder ihr Ansehen deutlich steigern. Eine Verleihung ist nur zu Lebzeiten möglich und auf fünf lebende Ehrenbürger begrenzt. Aktuell gibt es drei - das sind Hiltrud Bayer (2024), Axel Gummert (2015) und Manfred Ammon (2016).

Die Potenzialliste, die der Verwaltungsvorlage beiliegt, soll eine strukturierte Übersicht über alle Vorschläge ermöglichen. Bei künftigen Entscheidungen kann der Stadtrat auf diese Liste zurückgreifen, um Vorschläge vergleichend zu bewerten. Auch für die Verleihung einer Ehrengabe – eine Auszeichnung für langjährige herausragende Verdienste im örtlichen Leben – kann die Liste herangezogen werden.

Ob und wann es tatsächlich zu einer Verleihung kommt, bleibt vorerst offen. Der Stadtrat wird zunächst nur über die Aufnahme der Namen in die Potenzialliste entscheiden.

Aktualisiert, 6. Juni 2025, 10:57 Uhr
In einer Stellungnahme an regionalHeute.de lehnt Thomas Pink die Würdigung seiner Person als Ehrenbürger ab. Mehr dazu in unserem Artikel "Ehrenbürger: Thomas Pink lehnt mit Empörung ab".

* in einer ersten Version dieses Artikels hieß es, dass der Vorschlag von der Gruppe BuW/FDP kam. Diese informierte jedoch, dass es sich dabei um einen Fehler in der Verwaltungsvorlage handelt und der Vorschlag entgegen dieser Darstellung von der Gruppe Bündnis90/Die Grünen/Die Partei kam. Wir haben entsprechend korrigiert.