Wegfall von Parkplätzen: Irritationen um Grünen-Antrag

"Den Vorschlag, die Parkplätze am Brunnen zu entfernen haben wir nicht gemacht", sagt Grünen-Ratsherren Leonhard Pröttel.

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Haben die Grünen von den Parkplätzen in der Okerstraße gesprochen, oder von den Parkplätzen im gesamten Quartier?
Haben die Grünen von den Parkplätzen in der Okerstraße gesprochen, oder von den Parkplätzen im gesamten Quartier? | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Was mit einem Antrag zur Verschönerung des kaputten Brunnens in der Okerstraße begann, endet nun in einer Forderung der Grünen, über mehr Grün und weniger Parkplätze im gesamten Quartier nachzudenken. Von dem Vorschlag im vergangenen Bauausschuss, die Parkplätze in der Okerstraße weichen zu lassen, will man bei den Grünen nun aber offenbar nichts mehr wissen.



Dabei hatte genau dieser Vorschlag des Grünen-Ratsherren Leonhard Pröttel im Bauausschuss für Diskussionen gesorgt. Dieser hatte nach einer Aussprache zum CDU-Antrag, den kaputten Brunnen Ecke Okerstraße zu verschönern, eingeworfen, dass es ohnehin besser sei, die Parkplätze dort zu entfernen und stattdessen für mehr Begrünung zu sorgen. Darauf aufmerksam gemacht, dass solch ein Antrag schriftlich eingereicht werden müsse, tat Pröttel das auch. Doch der Antrag der Grünen klingt nun ganz anders. Von einer Parkplatzreduzierung explizit in der Okerstraße ist da nämlich nicht mehr die Rede. War es auch nie, wie Leonard Pröttel auf Nachfrage von regionalHeute.de sagt.

Keine Rede von Okerstraße


"Den Vorschlag, die Parkplätze am Brunnen zu entfernen haben wir nicht gemacht. Herr Angerstein hat den für den Tourismus wichtigen Bereich zwischen Holz- und Kornmarkt mit den Denkmalen und Sehenswürdigkeiten Hauptkirche BMV, Trinitatiskirche und Prinzenpalais erwähnt. Auf diesen bezog sich mein Antrag, nicht auf den unmittelbaren Bereich des Brunnens. Herr Bäumann von der AfD war es, der die dortigen Behindertenparkplätze ins Spiel brachte. Meinerseits ist klar, dass Parkstände für Menschen mit Behinderung ersetzt werden müssen und das auch in der Nähe ihrer Ziele. Genauso muss aber auch die Mobilität außerhalb des PKW auf ausreichend breiten Gehwegen gewährleistet sein, was zu oft durch parkende Autos nicht der Fall ist", sagt Pröttel.

Vielmehr wolle man nun, dass durch die Stadtverwaltung geprüft wird, inwiefern der Bereich rund um Hauptkirche, Korn- und Holzmarkt grundsätzlich verschönert und begrünt werden kann. "Wir beantragen, dass die Verwaltung prüft, wie sie im Bereich Holzmarkt/Kornmark temporär mehr Grün geschaffen kann. Parkplätze sind dabei eine temporäre Option, die zu prüfen ist. Genauso, wie die Begrünung der Einhausung des Brunnens, welche auch nur temporär erfolgen soll", so Pröttel weiter.

Ausschließlich Okerstraße


Der plötzliche Sinneswandel bei der Antragsformulierung sorgt beim Bauausschussvorsitzenden Gerhard Kanter (CDU) für Verwunderung. Er macht auf Nachfrage deutlich, dass ein Antrag in dieser Form im Bauausschuss nicht thematisiert wurde. "Der mündliche Antrag, den Herr Pröttel während der Sitzung eingebracht hat, bezog sich ausschließlich auf die Parkplätze vor dem Ärztehaus in der Okerstraße und kam zur Sprache, als über den Brunnen und den CDU-Antrag dazu gesprochen wurde. Dass er da jetzt was anderes draus macht, kann ja sein. Im Ausschuss war davon nicht die Rede", macht Kanter deutlich. Das bestätigt auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Marc Angerstein, der während des Ausschusses darauf hinwies, dass der Antrag schriftlich gestellt werden müsse.


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