Wolfenbüttel. Am Wolfenbütteler Bahnhof soll ein zweistöckiges, abschließbares Fahrradparkhaus mit Lademöglichkeit für die Akkus von E-Bikes eingerichtet werden. Grünen-Ratsherr Stefan Brix störte sich bei der Debatte im Bauausschuss am gestrigen Dienstag vor allem am abgelegenen Standort am westlichen Ende des Bahnsteiges neben dem Bahnhofsgebäude. Letzlich beschloss der Ausschuss tatsächlich einstimmig die Verlegung der geplanten Anlage.
Brix schlug dem Ausschuss als Standort die derzeitigen Kurzzeitparkplätze am SPD-Pavillon vor: "Ich gebe zu bedenken, dass wenn man in Richtung Braunschweig am häufigsten fährt, immer einmal um den ganzen Bahnhof drumherum laufen muss, bis ganz nach hinten." Brix fügt hinzu: "Man hat eigentlich das schnellste Verkehrsmittel der Stadt aber muss am weitesten dahin laufen, deswegen unser Änderungsantrag das Gebäude auf den Kurzzeitparkplätzen zu errichten." Horst Meyer (AfD) kündigt an, sich der Stimme enthalten zu wollen. Man begrüße, dass eine Abstellmöglichkeit für Fahrräder geschaffen werden soll. Zu beanstanden sei jedoch, dass Fahrradanhänger nicht abgestellt werden könnten. "Angeblich aus Platzgründen. Wir sehen es aber nicht so, dass Platzgründe eine Rolle spielen sollten", argumentiert Meyer.
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Der Standort am SPD-Pavillon (Grün) wurde gegenüber dem alten Standort (oben links) von den Ausschussmitgliedern bevorzugt. Foto: Stadt Wolfenbüttel
Thilo Neumann, Bürgermitglied des Ausschusses und Vorsitzender des ADFC in Wolfenbüttel, stimmt Brix zu: "Die soziale Sicherheit muss gegeben werden, in einem Bereich der auch häufiger frequentiert ist. Der Standort auf den Kurzzeitparkplätzen wäre da deutlich besser als der Bereich am Bahnhofsende." Brix regt weiterhin an, den "schmucklosen Drahtkäfig" bis zur Beschlussfassung auch optisch noch etwas aufzuwerten. "Man sollte schon mit einer gewissen Freude sein Rad da reinstellen können", meint der Ratsherr. Bürgermitglied Andreas Bäumann plädiert zusätzlich dafür, eine Stellungnahme des Stadtbehindertenbeauftragten zu berücksichtigen und will geprüft haben, dass auch körperlich eingeschränkte Personen mit einem Dreirad ihr Vehikel dort unterstellen können.
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Mit der beschlossenen Standortänderung wird sich als Nächstes der Wirtschaftsausschuss am 11. September mit dem Fahrradparkhaus befassen.
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