Wolfenbüttel. Bei vier Enthaltungen stimmte der Rat der Stadt am Mittwoch dem Antrag zu, den leerstehenden Wohnraum in der Innenstadt durch gezielte Fördergelder zu reduzieren. Die Inhaber sollen animiert werden, neue Wohnungen zu schaffen.
Die Idee: Grundstückseigentümer in der Innenstadt bekommen gemäß einer Richtlinie einen nicht rückzuzahlenden Baukostenzuschuss, wenn sie eine Wohnung - zum Beispiel für Studenten - einrichten. Eine Wohnfläche bis maximal 20 Quadratmeter wird gefördert. Die Summe könnte mit 100 Euro je Quadratmeter angesetzt werden. Maximal ist ein Zuschuss von 5.000 Euro pro Wohnung möglich.
Als förderfähige Flächen gelten nur zum Zeitpunkt der Antragstellung leerstehende Zimmer. Eine weitere Bedingung ist, dass alle Leistungen nur von eingetragenen Handwerksbetrieben durchgeführt werden dürfen.Im Haushalt sollen je nach Finanzlage dafür bis zu 60.000 Euro bereit stehen. Vorgesehen ist die Förderung bis zum Jahr 2021.
Nur ein kleiner Baustein?
"Wir wollen mit der Maßnahme einen wirtschaftlichen Anreiz geben, die Innenstadt zu beleben", warb Ratsherr Winfried Pink (CDU). Ralf Achilles (SPD) zweifelte dagegen an der Effektivität der Maßnahme ("Dies kann nur ein kleiner Baustein sein"), insbesondere weil es seiner Ansicht nach bei einigen Häusern schwer werden dürfte, diese in modernen Wohnraum umzuwandeln. Er stimmte dem Antrag aber dennoch zu, genauso wie Stefan Brix (Grüne), der bemängelte, dass die maximale Kaltmiete von 8,50 pro Quadratmeter zu hoch angesetzt sei. Für ihn sei dies eine Form der Wirtschaftsförderung. Mann müsse sich fragen, wem man das Geld eigentlich hinterherwerfe.
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