Wolfenbüttels Feuerwehren rüsten sich für die Silvesternacht


Stadtbrandmeister Olaf Glaeske (links) und sein Stellvertreter Marco Dickhut bereiten sich auf Silvester vor. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
Stadtbrandmeister Olaf Glaeske (links) und sein Stellvertreter Marco Dickhut bereiten sich auf Silvester vor. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel | Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Wolfenbüttels Feuerwehrleute bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die zurückliegenden Weihnachtstage boten einiges an Einsatzspektrum für die Stadtfeuerwehren. So rückten die Wehren in der Zeit vom 23. Dezember bis zum zweiten Weihnachtstag zu elf Einsätzen aus. Unter anderem brannte in Groß Stöckheim ein Gartenhaus, in Linden ein Adventskranz auf einem Tisch und in Ahlum sorgte ein Feuer in einer Küche für einen Einsatz. Weiterhin galt es mehrfach, bei Türöffnungen, Ölspuren und ausgelösten Brandmeldeanlagen tätig zu werden. Im Folgenden veröffentlichen wir unkommentiert die Presseinformation der Feuerwehr Wolfenbüttel.


Immer in der Silvesternacht ist von einer Häufung der Brandeinsätze auszugehen. Doch es kommt, trotz der guten Vorbereitung, oft anders als geplant. „Entweder es ist ganz ruhig und um drei Uhr fahren wir zum Öffnen einer Wohnungstür“ scherzt Wolfenbüttels Stadtbrandmeister Olaf Glaeske, „oder um 21 Uhr brennt die erste Hecke und nach Mitternacht kommen Einsätze im 10-Minuten-Takt“. Der letzte Jahreswechsel sei vergleichsweise ruhig gewesen. So rückten die Feuerwehren zu einem Zimmerbrand an der Campestraße aus. „Wir haben Bewohner des Mehrfamilienhauses retten müssen, da ihnen der Weg durch den Rauch versperrt war“ berichtet Glaeske. Doch wie bereitet sich die Feuerwehr auf solche Tage vor? „Vorbeugung ist das A und O“ sagt der stellvertretende Stadtbrandmeister Marco Dickhut, „so informieren wir die Bevölkerung schon im Vorfeld über die Gefahren im Umgang mit Feuerwerk. Wir setzen auf eine gute Öffentlichkeitsarbeit.“

Für die Innenstadt Wolfenbüttels mit ihrer überwiegend aus Fachwerkbauten bestehenden Bausubstanz geht eine verstärkte Brandgefahr durch Silvesterfeuerwerk aus. Für die Stadt Wolfenbüttel bedeutet diese gesetzliche Regelung ein Verbot des Silvesterfeuerwerks in der gesamten Innenstadt einschließlich der August- und Juliusstadt. Auch im übrigen Stadtgebiet ist das Abbrennen von Feuerwerk in unmittelbarer Nähe von Fachwerkbauten nicht zulässig. Zuwiderhandlungen können als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Die Stadt Wolfenbüttel appelliert daher an die Vernunft und Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger und bittet, in der gesamten Innenstadt und in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern sowie Kinder- und Altenheimen kein Silvesterfeuerwerk abzubrennen.

Insbesondere in Wolfenbüttel direkt sei von einer Häufung der Einsätze auszugehen, informieren Glaeske und Dickhut. So gibt es schon seit Jahren in der städtischen Feuerwache an der Friedrich-Ebert-Straße eine Silvester-Wachbereitschaft, die sofort ausrücken kann. „Die Bereitschaft in dieser Nacht hat schon fast Tradition“ bilanziert Wolfenbüttels Ortsbrandmeister Kurt Jakobi, „einige Kameraden haben sich vor einigen Jahren zusammengefunden, um gemeinsam Silvester bei Essen und Alkoholfreiem feiern zu können. Im Fokus steht aber das schnelle Ausrücken. So müssen dann nicht für jeden qualmenden Mülleimer die Feuerwehrleute von Zuhause aus zur Wache kommen“. Auch in diesem Jahr stehen Feuerwehrleute zur Verfügung, die die Wachbereitschaft übernehmen.

"Die Kameradinnen und Kameraden der übrigen zehn Ortsfeuerwehren verbringen die Silvesternacht zwar nicht in ihren Feuerwehrhäusern", erläutern Glaeske und Dickhut weiter, "sie sind aber dennoch einsatzbereit. Alle Feuerwehren organisieren sich so, dass jederzeit genug Einsatzkräfte die Fahrzeuge besetzen und zu Notfällen ausrücken können."

Das Stadtfeuerwehr-Presse-Team wird in der Silvesternacht über Einsätze informieren, hierzu stehen zwei Pressesprecher für den „Außendienst“ zur Verfügung. Ein weiterer Feuerwehr-Pressesprecher wird Hintergrundarbeiten, unter anderem in Form von der „Social-Media“-Betreuung, übernehmen.

Wenn es dennoch brennt – schnell die Feuerwehr informieren



Sollte es dennoch zu einem Brand kommen, informieren Sie bitte sofort die Feuerwehr über den Notruf 112. Nicht im Telefonbuch nach der Nummer des Ortsbrandmeisters suchen, es vergeht hierbei wertvolle Zeit. Die Integrierte Regionalleitstelle ist der richtige Ansprechpartner für Einsatzmeldungen aller Art.

„Vorbeugen hilft“ gibt Dickhut zu bedenken. Ein bereitstehender Feuerlöscher oder ein Eimer, gefüllt mit Wasser, helfe zum Bekämpfen von Entstehungsbränden. „Eigene Löschversuche sollten nur unternommen werden, wenn sich dadurch niemand selbst gefährdet“ ergänzt der Stadtbrandmeister. Bei einem sich rasch entwickelnden Feuer in einer Wohnung breiten sich immer Brandgase aus. In diesem Fall sollte die Tür des betroffenen Zimmers geschlossen und die Wohnung verlassen werden. „Auch die Wohnungstür bitte zuziehen“ gibt Dickhut zu bedenken, „sonst zieht der Qualm überall hin und später brennt es auch außerhalb der Wohnung“. Die Einsatzkräfte erlebten es immer wieder, dass ausbreitender Brandrauch den Treppenraum nicht mehr passierbar machte. So passiert auch in der letzten Neujahrsnacht an der Campestraße.

"Wir sind sehr stolz auf alle Kameradinnen und Kameradinnen," erwähnen der Stadtbrandmeister und sein Stellvertreter abschließend, "die auch in diesem Jahr bewiesen haben, dass unsere Ortsfeuerwehren immer einsatzbereit und schlagkräftig zum Wohle unser Stadt und ihrer Einwohner sind - und das ausnahmslos ehrenamtlich."

Die Feuerwehren der Stadt Wolfenbüttel wünschen sich und allen Einwohnern einen tollen Sprung in das neue Jahr - am besten natürlich ohne Zwischenfälle.



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