Wolfenbüttel: GRÜNE suchen alternative Lösungen für die Aldipläne in Linden




Am Mittwoch fand im Wolfenbütteler Rathaus eine fachlich sehr aussagekräftige Informationsveranstaltung zur Einzelhandelsentwicklung statt, an der auch Mitglieder der grünen Ratsfraktion teilnahmen. Die dort vorgetragenen Argumente bestärkt die Fraktion in der Vertretung der Beibehaltung einer zentrale Lage des Aldimarktes in Linden.

Für Beate Zgonc, sind die Alternativen zum favorisierten neuen Standort noch nicht ausreichend geprüft worden. Diese Einstellung wird auch von den Grünen im Ortsrat Linden vertreten. Die Stadt Wolfenbüttel könnte dabei möglicherweise Hilfestellung leisten und damit einerseits an dem einstimmigen Beschluß des Rates festhalten, Einzelhandelsflächen mit Zentrenrelevanz auf 800 qm zu beschränken, und andererseits Aldi den Standorterhalt innerhalb des jetzigen Ortsteils ermöglichen.

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Ulrike Krause. Foto: Grüne



„Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum die CDU das bestehende und gültige Einzelhandelsentwicklungskonzept der Stadt Wolfenbüttel ignoriert und ausschließlich die Interessen von ALDI vertritt. Auch die Drohung, dass die Einwohner sonst gänzlich auf ALDI verzichten müssten, ist nicht nachvollziehbar, so die stellvertretende Vorsitzende des Bauausschusses Ulrike Krause. Die Frage der ALDI-Verlegung ist im Lichte einer Stadtentwicklung zu diskutieren und dafür ist eine klare Orientierung auf die Zentrumsentwicklung wichtig.
Ebenfalls verweist sie auf eine aktuelle Änderung des BauGb vom 20. Juni 2013, in der explizit folgendes festgehalten wird: "Die Notwendigkeit der Umwandlung landwirtschaftlich oder als Wald genutzter Flächen soll begründet werden, dabei sollen Ermittlungen zu den Möglichkeiten der Innenentwicklung zugrunde gelegt werden, zu denen insbesondere Brachflächen, Gebäudeleerstand, Baulücken, und andere Nachverdichtungsmöglichkeiten zählen können."

Offensichtlich gibt es gute Beispiele von anderen Kommunen, die durch ein prägnantes Einzelhandelskonzept ihren städtebaulichen Gestaltungswillen erfolgreich umgesetzt haben. Dauerhafte Fehlentwicklungen konnten vermieden werden, die "Handelszentralität der Innenstadt" gestärkt und eine zukunftsweisende Bauleitplanung verfolgt werden.

Die Grünen setzen vor allem auf eine kooperative Lösung, die den verschieden Interessen gerecht zu werden versucht. Allerdings haben sie dabei eindeutige Prioritäten wie der Erhalt der Fußläufigkeit und der Nähe von Discountern und Vollsortimentern sowie nicht zuletzt die Verhinderung weiterer Flächenversiegelung am Stadtrand.

Grundsätzlich soll nach Meinung der Wolfenbütteler Grünen einer Verlagerung von Gewerbe innerhalb der Stadt die Erarbeitung eines Nachnutzungskonzeptes für die zurückgelassene Immobilie vorausgehen. Nur so können Gewerbebrachen wie das ehemalige Autohaus oder der ehemalige EDEKA-Supermarkt am Neuen Weg vermieden werden. Dass ein Nachnutzungskonzept mit den vorhandenen stadtentwicklungsrelevanten Zielvorstellungen gut abgestimmt ist, ist dabei Voraussetzung.


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