Wolfenbüttel: Konzept "Zukunftsprofil- Innenstadt" vorgestellt - Fussgängerzone soll attraktiver werden

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Bürgermeister Thomas Pink stellte in der heutigen Ausschusssitzung ein Erarbeitungskonzept vor, mit dem man die Wolfenbütteler Innenstadt attraktiver machen möchte.


In der gut 60-seitigen Präsentation erklärte Pink wie das Konzept aussehen könnte. Wichtig bei diesem Konzept sei ihm, dass besonders die Bürgerinnen und Bürger Wolfenbüttels fest in die Ausarbeitung eingebunden werden.
Die Präsentation im Original veröffentlichen wir hier.

Kritisch hinterfragte er, warum die Fußgängerzone von Wolfenbüttel nicht mehr so stark frequentiert sei. Zum einen ist die Nähe zur " Einkaufsmetropole" Braunschweig ein Grund, zum anderen gibt es nur noch wenige familiengeführte Unternehmen in Wolfenbüttel, da die Nachfolge fehle. Ein weiterer Grund sei der Bezug von Waren über das Internet. "Allen Gerüchten zum Trotz ist die Kaufkraft in Wolfenbüttel aber nicht rückläufig", so Pink. Seit 2008 steigt der Einzelhandelsumsatz an. Das sei aber größtenteils den Großmärkten zuzuschreiben.

Das Konzept  "Zukunftsprofil- Innenstadt Wolfenbüttel "  soll ausführlich klären, ob Potential zum Ausbau der Fußgängerzone vorhanden ist. Und nicht nur das. Pink hinterfragt, ob der Ausbau der Fußgängerzone generell Sinn machen würde. Derzeit stehen 5 Prozent der Geschäfte in der Wolfenbütteler Fussgängerzone leer. Zur Zeit beträgt die gesamte Verkaufsfläche von Wolfenbüttel 96.000 m² , davon sind 16.000 m² in der Wolfenbütteler Fußgängerzone vorhanden. Das macht gerade einmal knapp 15 Prozent der Gesamtverkaufsfläche aus. Ziel wäre, den Verkaufsflächenanteil der Innenstadt auf 30 Prozent zu erweitern. Dafür müssten jedoch zusätzlich 16.000 bis 18.000 m² Ladenfläche geschaffen werden. Pink hinterfragt in dem Konzept auch, ob ein Einkaufszentrum in Wolfenbüttel rentabel wäre und wo ein solches Shoppingscenter entstehen könnte.

In der Präsentation wurden drei Perspektiven für den Ausbau vorgeschlagen. Zum einen die Entstehung eines Shoppingcenters mit mindestens 15.000 m² Verkaufsfläche in Innenstadtnähe. Dies wäre mit Umstrukturierungen in der Innenstadt verbunden. Zum Beispiel die Aufhebung der Fußgängerzone. Hier könnten dann mehr Wohnflächen für die Bürgerinnen und Bürger Wolfenbüttels entstehen.

Die zweite Perspektive wäre eine moderne Fußgängerzone, hier würde man spezielle und moderne Verkaufsflächen mit einem breiten Angebotsspektrum anbieten. Dies würde allerdings eine Reduzierung des Wohnraums nach sich ziehen. Das Ziel wäre, eine moderne und funktionale Fußgängerzone zu schaffen.

Die dritte Perspektive wäre eine "malerische Fußgängerzone". Bei dieser Variante wäre keine Ausweitung der Verkaufsflächen notwendig, man könnte die Flächen nutzen, die vorhanden sind. Bei der "malerischen Fußgängerzone" setzt man auf inhabergeführte Geschäfte, mit speziellen und individuellen Angeboten. Arbeiten und wohnen wären hier ausgeglichen. Man könnte Überlegungen anstellen, die Fußgängerzone in verschiedene Quartiere einzuteilen, zum Beispiel in Teile für Gastronomie, Kunsthandwerk oder ähnliches.

Die Ideen, Wolfenbüttel für den Einzelhandel und die Bürger attraktiver zu machen, sind vielfältig.

Weiterhin zeigte Pink die weiteren Prozesse zur Vorbereitung auf. Nach der heutigen Sitzung möchte man das Konzept dem Rat der Stadt Wolfenbüttel vorstellen. Später soll es dann weitere Infoveranstaltungen für die Bürger geben. Dann sollen Wolfenbüttels Bürgerinnen und Bürger aktiv an dem Konzept mitarbeiten. Pink ist es besonders wichtig, die Bürgerinnen und Bürger, sowie den Einzelhandel stark mit in das Projekt einzubeziehen. Nach den Informationsveranstaltungen sollen Arbeitsgruppen gebildet werden. In ungefähr 3 bis 4 Arbeitsgruppen sollen jeweils 20 bis 25 Bürgerinnen und Bürger mitwirken. An verschiedenen Klausurtagen sollen dann die weiteren Maßnahmen besprochen werden. Die Vorbereitungsphase könnte schon im September beginnen und sollte nach ungefähr 18 Monaten abgeschlossen sein.

Von den Ausschussmitgliedern wurde das Konzept größtenteils positiv angenommen. Vereinzelt wurden schon Vorschläge zur Erweiterung und Verbesserung vorgetragen.



Thomas Pink weist noch einmal auf die Internetseite "direktzu/pink"  hin. Hier steht der Bürgermeister den Bürgrinnen und Bürgern Wolfenbüttels für Fragen, Informationen und Anregungen gerne zur Verfügung


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