Wolfenbüttel: Planung zum Theater-Vorplatz geht zügig voran – Pink: „Damit wir nicht in Gummistiefeln zur Eröffnung gehen“


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Die Bauverwaltung stellte den Mitgliedern des städtischen Bauausschusses ihre Vorschläge zur Gestaltung des Lessingtheater-Vorplatzes vor. Der Platz wird insgesamt größer, da er auch bis an die Lange Straße herangezogen wird.


Das Theater werde dadurch besser betont und es gäbe deshalb auch mehr Platz vor dem historischen Gebäude, der dann auch als Aktionsfläche genutzt werden könne, hieß es zur Begründung. Sicher ist: Vor dem Theater-Hauptportal wird es drei Stufen geben, die auch als Stehbühne genutzt werden könnten, denn vielleicht finden hier auch Teile von Aufführungen zur Begrüßung oder Einstimmung statt.

[image=5e1764e0785549ede64cd3c0]Breiter werde der Platz auch, weil sich die Planer mit den Außenrändern an den neuen Wintergärten orientierten. Insgesamt werde der Theater-Vorplatz angehoben, um die Rollstuhlfahrerrampe, seitlich des Portals, moderat gestalten zu können. Außerdem werde dadurch auch das Höhenniveau zum benachbarten Hotel angepasst.  Auch bei der Auswahl des Materials schaute man wohl zum Nachbarn rüber, denn mit der Verlegung von „Steinparkett“ passe  man sich dem Pflaster des Hotels etwas an, erklärte die Verwaltung. Parkettpflasterung heißt konkret, es werden 50 Zentimeter lange und zehn Zentimeter breite Steinplatten quer zum Theater verlegt. Die Aktionsfläche werde farblich abgesetzt. Dadurch wolle die Bauverwaltung Akzente setzen.
Hier veröffentlichen wir die Original-Unterlagen aus dem Bauausschuss:

Theatervorplatz PLANZEICHNUNG

Theatervorplatz PRÄSENTATION

[image=5e1764e0785549ede64cd3c1]Diese Parkettpflasterung könne auch gleich für die gesamte Gestaltung der Fläche bis zur Schule Harztorwall genutzt werden, also auch auf dem bisherigen Straßenbereich. Diese Option nahmen Beate Zgonc  (GRÜNE) und Werner Heise (PIRATEN) zum Anlass, laut über Shared Space in diesem Bereich nachzudenken. Beide müssen dafür keinen Antrag stellen, der Vorschlag solle in die weiteren Überlegungen und Planungen einfließen, waren sich alle einig.

„Durch die Sanierungsarbeiten am Gebäude wurde der Theater-Vorplatz stark in Mitleidenschaft gezogen“, erklärte Gerhard Willms vom Bauamt.  Deshalb könne auch der sogenannte „Theaterteppich“ aus kleinen Pflastersteinen nicht wiederverwendet werden. Vielmehr ginge es ihm und seinen Planern um die Wiederherstellung der früheren Strukturen des Platzes insgesamt. Dafür seien im Haushalt 850.000 Euro eingestellt.

Diese Strukturen beinhalten sehr zum Bedauern von Christoph Helm (CDU) keinen Kreisverkehr in diesem Bereich, zwischen Lessingtheater und dem Schulgebäude. „Das sieht man schon daran, dass die alten Bäume anders angeordnet sind“, erklärte Willms. Helm hätte sich gewünscht, in nord-südlicher Korrespondenz zum Kreisel Rosenwall auch hier einen zu bauen. In der letzten Ratsperiode hatten er und die CDU-Fraktion dafür noch die Unterstützung der FDP-Fraktion sicher.

[image=5e1764b7785549ede64ccb53]Dort gibt es künftig aber immer den freien Blick auf das Theatergebäude. Die dort bislang vorhandenen Parkflächen für Reisebusse werden verlegt.

Bereits zum Beginn der Ausschusssitzung fragte Gunda Reichenbach im Rahmen der „Einwohnerfragestunde“ nach einem ganzjährigen Konzept zur Gestaltung der Außenanlagen. „Im Sommer sind die Außenanlagen immer schön, im Winter meistens karg und trist.“ Die Verwaltung plane genau deshalb auch mit dem Einsatz von Stauden und Gräsern, die ebenso im Winter zur Geltung kämen, beruhigte man sie. Bäume und Rasenflächen seien vorhanden und in die Parkett-Pflasterung werden Pflanzinseln im Boden vorgesehen, so wie sie bereits auch vor der Landesmusikakademie zum Einsatz kommen.

Formschöne Betonsitzbänke seien geplant, und eine zum Holzmarkt gesehen, identische Beleuchtung, wobei auch belastbare Bodenstrahler integriert werden sollen. Die Leuchtkörper sind die gleichen.

Und damit der Theater-Vorplatz nicht zugeparkt werden kann, kommen moderne Poller zum Einsatz. „Mit einer Bruchstelle, damit sie nicht komplett erneuert werden  müssen, wenn sie doch einmal umgefahren werden“, erklärte Willms.

Bürgermeister Thomas Pink mochte in der Sitzung gar nicht lange über Gestaltungsdetails diskutieren, weil die Zeit zur Umsetzung dränge: „Sonst gehen wir noch in Gummistiefeln zur Wiedereröffnung.“ Im Bauausschuss gab es allgemeine Zustimmung aber keinen offiziellen Beschluss. Der soll nun im Verwaltungsausschuss folgen.




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