„Der heutige Polizeibericht past genau zum Thema“, sagte Lutz Zeidler, Leiter Einsatz beim Polizeikommissariat in Wolfenbüttel. Gemeinsam mit seinem Kollegen Frank Oppermann stellte er die Planungen der Wolfenbütteler Dienststelle zum bundesweiten Aktionstag „Gemeinsam für mehr Sicherheit“ am heutigen Samstag vor.
Im Kreisgebiet von Wolfenbüttel kam es am Donnerstag nämlich gleich zu drei Vorfällen, bei denen Radfahrer sich verletzten. So stürzte eine 46-jährige Radfahrerin auf der Strecke zwischen Ahlum und Dettum, weil ein LKW dicht an ihr vorbeifuhr. Zu einer Berührung war es nicht gekommen. Durch den Sturz verletzte sie sich schwer und wurde in das Krankenhaus gebracht. Der LKW-Fahrer fuhr davon.
In Cremlingen, Hauptstraße übersah ein Autofahrer einen vorfahrtberechtigten 31-jährigen Radfahrer. Bei dem Zusammenstoß wurde der Radfahrer leicht verletzt. Weiterhin stürzte ein 32-jähriger Radfahrer auf dem Sternhausberg ohne Fremdeinwirkung zu Boden. Auch er musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
„Im vergangenen Jahr sind die Unfälle mit verletzten oder gar schwer verletzten Radfahrern um 50 Prozent gestiegen“, erklärt Zeidler (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Dies sei eindeutig zu viel, daher müsse gehandelt werden. Denn nicht immer seien die Radfahrer völlig unschuldig am Unfall. Mal werde der Fahradweg auf der falschen Seite genutzt, mal seien die Räder einfach nicht verkehrssicher. Gemeinsam mit der Verkehswacht soll daher an die Vernunft der Radfahrer appelliert werden. Immerhin habe ein Radfahrer keine Knautschzone. „Der Radler verliert immer“, betonte Zeidler.
Beamte und Mitglieder der Verkehrswacht werden daher an verschiedenen Stationen in der Stadt stehen, die typischerweise stark von Zweiradlenkern frequentiert werden und mit ihnen das Gespräch suchen. „Wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger auftreten, aber wir verteilen Gelbe Karten“, so der Leiter Einsatz. Darauf kann dann jeder Radfahrer lesen, was sein Vergehen bei einer Verwarnung kosten würde. Im schlimmsten Fall sogar das Leben.
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