Der städtische Finanzausschuss nahm in seiner letzten Sitzung den Sachstandsbericht des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) zur Kenntnis. Demnach sei der Zustand der Wolfenbütteler Schulen überwiegend in einem "baulich nutzbaren Zustand mit qualitativen Abstrichen".
Die Grundschulen Karlstraße und Groß Stöckheim sind in einem guten Zustand, die Leibniz-Realschule und die Grundschule Harztorwall sollten hingegen zeitnah überplant werden. Sofortigen Handlungsbedarf gibt es in keiner Schule unserer Lessingstadt. „Das Ergebnis ist insgesamt nicht so bedenklich, wie befürchtet“, kommentierte der Finanzausschussvorsitzende Winfried Pink (CDU) den "Zustandsbericht Schulliegenschaften 2012", den wir hier im Original veröffentlichen. Auf den ersten Seiten wird der Bewertungsmodus erläutert.
Aus Sicht des Zentralen Gebäudemanagements sind die jeweiligen Liegenschaften mit ihren Stärken und Schwächen beschrieben, dargestellt und geplante Maßnahmen aufgeführt. Dabei wurden die Bewertungsergebnisse in einer Bewertungsmatrix (analog einer Hotelbewertung = ein bis fünf „Sternchen“) nach nachfolgenden Merkmalen zusammengefasst:
Allgemeiner baulicher Zustand;
Fassade, Fenster und Dach;
Brandschutz;
Haustechnik;
Sanitäranlagen;
Schulhof;
Zukunftsfähigkeit.
Der Allgemeine bauliche Zustand beschreibt den subjektiven Gesamteindruck der Liegenschaften aus Sicht der Fachverwaltung im Hinblick auf die bauliche Substanz. Der Gesamteindruck kann von der Bewertung der Einzelaspekte abweichen.
Die Außenhülle der Schulgebäude wird unter dem Merkmal Fassade, Fenster und Dach bewertet. Ausschlaggebend ist der Gesamteindruck im Hinblick auf Dichtigkeit, energetische Belange sowie die Standfestigkeit der Fassade.
Die Brandschutzanforderungen sind durch Bauordnung und Sonderbauvorschriften bestimmt. Die Schulen werden in einem mehrjährigen Programm baulich an die jüngsten Anforderungen angepasst. Neben der Einrichtung von Alarmierungsanlagen erfolgt sukzessive die Ertüchtigung der Rettungswege und Bildung von Brandabschnitten. Die Bewertung erfolgte auf Grundlage der Auswertung des Maßnahmenkatalogs zum Brandschutz, den die Verwaltung für die Liegenschaften führt.
Unter Haustechnik wurden die Ver- bzw. Entsorgungsanlagen, die Wärmeversorgung und die Elektrotechnik summarisch bewertet.
Bei den Sanitäranlagen wurden insbesondere hygienische Standards sowie der optische Gesamteindruck zu Grunde gelegt. Dieser ist für die Akzeptanz der Sanitäranlage bei den Nutzern und im Hinblick auf die Vandalismus - Prävention von Bedeutung.
Bei den Schulhöfen war insbesondere die Pflege der Freianlagen sowie der Zustand der befestigten Flächen Gegenstand der Bewertung.
Mit der Zukunftsfähigkeit ist insbesondere die langfristige Nutzbarkeit des Schulstandortes unter gebäudewirtschaftlichen Aspekten berücksichtigt. Hierbei standen weniger die betrieblichen Nutzungsmöglichkeiten als die bauliche Substanz im Fokus der Bewertung (Flexibilität des Grundrisszuschnittes, Solidität der baulichen Substanz, Variabilität bei geänderten Nutzungsansprüchen)
Voraussichtlich wird sich die Bewertung des Gymnasiums im Schloss in den kommenden Jahren deutlich verbessern. So soll bereits in 2014 der letzte Sanierungsabschnitt zum Brandschutz im Schloss fertiggestellt werden. Ausgelöst durch den Entlastungsbau wird ebenfalls der Schulhof zum Teil saniert werden, so dass sich künftig signifikante Verbesserungen in der Bewertung ergeben werden.
Die Bewertungsübersicht soll parallel zum jährlichen Schulbericht fortgeschrieben werden.
Die SPD-Stadtratsfraktion hatte die Stadtverwaltung im Frühjahr um eine Übersicht des baulichen Zustands der Schulen sowie ihrer Schulhöfe und Freiflächen gebeten.
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